Für Elise
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Der Autor Timo Steppat mit seiner Oma in der Psychiatrie in Bedburg-Hau Bild: Stefan Finger
Über seine Ururgroßmutter wurde nie gesprochen: In der Psychiatrie war sie wohl, in der Nazizeit. Hat man sie ermordet? Und warum ist das Verbrechen zum Familiengeheimnis geworden? Unser Autor macht sich mit seiner Oma auf die Suche.
„Manchmal frage ich mich, ob der Wahnsinn in unserer Familie steckt“, sagt Oma.

Redakteur in der Politik.
Unser Telefonat begann wie immer. Oma wollte wissen, was ich mache, wie es mir geht, erzählte dann von sich und der Familie. So kam sie auf Monika. Seit ein paar Wochen verhalte sich ihre Cousine seltsam. Sie lasse den Herd an und erzähle später, Außerirdische hätten ihn angeschaltet. Monika höre Stimmen von Unbekannten, die ihr Befehle eingeben würden. Oma sagt, sie habe doch etwas tun müssen. Also habe sie beim Sozialdienst der Stadt angerufen und um Hilfe gebeten. Monika ist Mitte 70 und lebt allein, seit ihr körperlich behinderter Sohn vor einigen Monaten in eine Pflegeeinrichtung gezogen ist. Das Amt schickte einen Psychologen vorbei, dem Monika bereitwillig von den Außerirdischen erzählte. Eine Gefährdung erkannte der Mann nicht, ging aber davon aus, dass Monika schizophrene Schübe hat.
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