Seit sechseinhalb Jahrhunderten wird in Frankfurt das Karlsamt gefeiert. Dabei geht es nicht nur um Karl den Großen, sondern auch um ein im Christentum geeintes Europa.
Jüdisches Leben in Mainz reicht mehr als 1000 Jahre zurück. Der neuerliche Fund von mittelalterlichen Grabsteinen im Lauterenviertel ist dafür ein weiterer Beleg - und ein großes Plus im Bewerbungsprozess als Weltkulturerbe.
Die Kaiserproklamation vor 150 Jahren in Versailles markierte den Triumph über den „Erbfeind“ und die Erfüllung der Sehnsucht nach einem Nationalstaat. Aber sie vergiftete das deutsch-französische Verhältnis für lange Zeit.
Vor 40 Jahren marschierte die Sowjetunion in Afghanistan ein – und stürzte das Land ins Chaos. Aber auch für Moskau war die Intervention ein Fehlschlag. Was lässt sich daraus lernen?
Die Staatsgründung vor 150 Jahren sollte preußisch nüchtern gewürdigt werden. Aus Bismarcks Reich ist eine Bundesrepublik in der Europäischen Union geworden.
Auch die ganz überwiegend negative Bilanz einer Dynastie bedeutet nicht, dass diese Dynastie irrelevant war: Über die Hohenzollern und die jüngste deutsche Geschichte. Ein Gastbeitrag.
Die Kinder des Fritz-Heckert-Gebiets in Chemnitz wuchsen in der sozialistischen Plattenbauutopie auf. Hier erzählen sechs, wie sie die DDR, die Wende und die Umbrüche danach erlebten.
Das vergessene Theaterstück „Tolles Geld“ von Alexander Ostrowski ist eine Wundertüte mit einer aufreizenden Heroine und einem trällernden Lustgreis. Höchste Zeit, es wieder auf einer deutschen Bühne zu spielen.
Charlotte und Ludwig Piller haben am 12. September 1939 geheiratet – zwölf Tage nach Kriegsbeginn. Der Zweite Weltkrieg stellte das noch junge Paar auf die Probe. Jetzt feiern sie Eichenhochzeit.
Die Frankfurter Allgemeine trat stets für die Wiedervereinigung ein – während andere von einer „Lebenslüge“ der Bonner Republik sprachen und das Provisorium für einen Dauerzustand hielten.
Vor zweihundert Jahren wurde Clara Schumann geboren. Neue CDs stellen sie als Komponistin und als Pianistin vor. Ihre Musik erzählt vom Glück des Schwebens ebenso wie von der Beklemmung des Unsicherseins.
Die Nationalsozialisten haben den Überfall auf Polen mit Berichten über angebliche Greuel an der deutschen Minderheit über Monate propagandistisch vorbereitet. Dabei konnten sie an ältere antipolnische Feindbilder anknüpfen. Ein Gastbeitrag.
Erst in diesem Jahr wurde U 23 im Schwarzen Meer entdeckt. Rudolf Arendt, einst Kommandant des U-Boots, erinnert sich an ein bizarres Kapitel des Kriegs: „Wir waren im Schwarzen Meer gefangen wie eine Katze im Sack.“
Von Anfang an waren die Nationalsozialisten bestrebt, Deutschland auf einen neuen Weltkrieg vorzubereiten. Dazu mussten sie auch die Bevölkerung militarisieren um eine wankende „Heimatfront“ wie im ersten Weltkrieg zu vermeiden. Ein Gastbeitrag.
Sowjetische Geheimdienstler erforschten vor achtzig Jahren die Meinung der Bevölkerung. Jetzt veröffentlichte Dokumente zeigen eine erstaunliche Weitsicht vieler damals Befragter.
Bisher war nicht bekannt, wo der Grundstein des Königsschlosses exakt liegt. Jetzt wurden Spezialisten, die normalerweise unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen entschärfen, mit der Suche beauftragt.
Als Victor Arnautoff 1936 dreizehn Fresken über das Leben George Washingtons für eine High School schuf, illustrierte er auch die Schattenseiten des amerikanischen Säulenheiligen. Darüber ist nun ein erbitterter Streit entbrannt.
Die Diplomaten, die dem Molotow-Ribbentrop-Pakt den Weg bereiteten, blieben dabei zugleich Pragmatiker. Das zeigt die Geschichte der Rückführung der Reichsdeutschen.
Das einstige preußische Herrscherhaus fordert nicht nur Kunstobjekte zurück, es beansprucht auch die Deutungshoheit in öffentlichen Museen. Der Vorstoß der Hohenzollern ist ein Angriff auf die Demokratie.
Mit Artur Brauner ist nun einer der prägendsten Produzenten des deutschen Kinos gestorben. Welche Stellung nehmen seine „Filme gegen das Vergessen“ im deutschen Nachkriegskino ein? Ein Gastbeitrag.
Nicht lange her und nicht weit weg: Eine Ausstellung im New Yorker Museum of Jewish Heritage über das Vernichtungslager geht in der Visualisierung des Holocaust weit. Zu weit?
Die Kelten waren mit ihren Importgetränken kreativer, als man bisher dachte. Rückstandsanalysen in Tongefäßen haben überraschende Trinkgewohnheiten offen gelegt. Gespräch mit dem Archäologen Philipp Stockhammer.
Sachsen, sturmfest und erdverwachsen? Von wegen! Gerade der Stamm, den man am genauesten zu kennen meint, ist eine historische Chimäre. Das Landesmuseum Hannover präsentiert neueste archäologische Erkenntnisse über die weitverstreuten Marodeure.