
DeSantis’ Experiment
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Ron DeSantis verkündet am 24. Mai seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024. Bild: AFP
Die Demokraten fürchten den Bewerber der Republikaner aus Florida. Donald Trump könnte den Demokraten insofern einen Gefallen tun. Denn ihn fürchtet Biden nur halb so sehr.
Unter den Demokraten in Amerika beherrschen zwei Meinungen das Bild von Ron DeSantis. Für die einen ist der Gouverneur von Florida, der nun seine Bewerbung um die republikanische Präsidentschaftskandidatur – technisch etwas holprig – auf Twitter verkündet hat, die eigentliche Gefahr für die Demokratie. Donald Trump habe zwar einen miesen Charakter. Auch sei der Rechtspopulist ein Verfassungsfeind. Doch sei der frühere Präsident eben kein Ideologe, sondern ein Narzisst; zudem ein chaotischer Dilettant, der die Dinge nicht durchdringe und dem die Disziplin fehle, seine Ziele konsequent zu verfolgen.
Deshalb sei Trump, der sich in seiner Amtszeit nicht von traditionellen Republikanern einhegen ließ, im Versuch einer Demontage des etablierten Systems vor allem an sich selbst gescheitert. DeSantis sei anders: Er sei ein Überzeugungstäter mit Schaum vor dem Mund. Zudem hochintelligent, professionell, bestens organisiert. Er mache, was er sage. Unter einem Präsidenten DeSantis werde es daher für die Demokraten viel schwieriger sein, eine Kulturrevolution zu verhindern.
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