Ein Dienst zur Stärkung unserer Demokratie
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Strukturen der Solidarität: ehrenamtliche Helferinnen der Tafel in Lübeck Bild: Picture Alliance
Ein Dienst, bei dem Menschen aus verschiedenen Milieus und Schichten zusammenarbeiten müssen, kann den Zusammenhalt der auseinander driftenden Gesellschaft wieder stärken. Ein Gastbeitrag des Bundespräsidenten.
Vor einem guten Jahr habe ich einen verpflichtenden Dienst an der Gesellschaft vorgeschlagen. Die öffentlichen Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Einige waren erschrocken. Eine Pflicht zum Dienst? Das könnten wir den Menschen nicht zumuten. Von manchen Jüngeren hieß es: „Auch das noch, als ob Corona uns nicht schon genug Lebenszeit und Entfaltungsfreiheit geraubt hat!“ Es gab aber auch viel Zustimmung. Viele Menschen sind regelrecht elektrisiert von der Vision: eine Zeit des Miteinanders, eine gleiche Pflicht für alle, ein Dienst für unsere Demokratie.
Kalt gelassen hat die Frage wohl kaum jemanden. Die Debatte führen wir so intensiv wie nie zuvor, und darüber freue ich mich. Ich will jetzt präzisieren, welche Bedingungen für eine soziale Pflichtzeit zu erfüllen sind und welche Formen sie haben kann.
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