Die EU-Kommission will zum Dublin-System zurückkehren. Ab März sollen deshalb Abschiebungen nach Griechenland wieder möglich sein. Die dortigen Behörden hätten Mängel im Asyl-System beseitigt, sagt Brüssel.
Mit dem Ende des „Doppelpasses“ will die CDU ihr konservatives Profil schärfen. CSU-Chef Seehofer ist zufrieden darüber, dass die CDU sich bewege. In der SPD wird jedoch über ein Ende der Koalition nachgedacht. Und die Grünen warnen vor einem Rechtsruck.
Der Mord an Maria L. wird im Internet ausgeschlachtet, um Stimmung gegen Flüchtlinge und Politiker zu machen. Selbst vor der Familie des Opfers machen rechte Hetzer keinen Halt.
Die Ausgangslage vor der Wahl am 14. Mai ist für den türkischen Präsidenten denkbar schlecht. Er wird versuchen, den Trend mit seiner populistischen Rhetorik zu drehen.
Die große irreguläre Migration spricht nicht dafür, dass sich die Lebensbedingungen im armen Süden nachhaltig von außen beeinflussen lassen. Die Entwicklungshilfe steuert auf ein Legitimationsproblem zu.
Asylverfahren dauern oft jahrelang und führen zu viel Frust. In einer Notlage wie jetzt muss der Bund pragmatisch handeln: Wer keine Bleibeperspektive hat, muss abgeschoben werden, die anderen sollten sofort arbeiten dürfen.
Der Ministerpräsident hat Israel in eine beispiellose Selbstschwächung geführt. Ob er noch die Autorität hat, einen Kompromiss in der Justizreform durchzusetzen, ist fraglich.
Berlin lässt sich vom nuklearen Säbelrasseln Putins nicht einschüchtern. Doch hätte die Bundesregierung sich nicht so viel Zeit für ihre Skrupel nehmen sollen.
In vielen Ländern verdrehen die politischen Eliten die Augen, wenn der Westen von der Verteidigung der „wertebasierten Weltordnung“ spricht. Moskau nutzt das schon seit langem geschickt aus.
Die Schottische Nationalpartei hat sich entschieden: Humza Yousaf steht für ein Weiter-so. Damit hat die linke Regierungspartei eine ziemlich konservative Wahl getroffen.
Das Bundesinnenministerium will auf dem Mittelmeer gerettete Migranten nach Afrika zurückbringen. Laut eines Zeitschriften-Berichts werbe das Innenministerium für den Plan, in Tunesien ein Aufnahmelager einzurichten.
CDU-Vize Thomas Strobl hat mit seinen scharfen Forderungen den Leitantrag zum Parteitag geprägt. Im FAZ.NET-Gespräch spricht er über den Wahlkampf und seine Sicht auf die Kanzlerin.
Seit Februar überwacht die Nato das Flüchtlingsabkommen zwischen Ankara und Brüssel. Die Türkei dringt auf ein Ende – stattdessen schickt Deutschland Mitte Dezember eine Fregatte, die die Führung der eingesetzten Schiffe übernehmen soll.
Wieder kommt es zu einem Übergriff mit einem mutmaßlich rechtsextremen Hintergrund in Sachsen. Jugendliche sollen syrische Kinder sogar mit einem Messer bedroht haben.
Viele Migranten suchen weiterhin einen Weg über das Mittelmeer nach Europa. Die italienische Küstenwache hat bei 72 Einsätzen tausende Menschen gerettet – und bei drei Geburten geholfen.
Drei Vermummte sollen in der Nacht das Büro der CDU-Abgeordneten Bettina Kudla in Leipzig angegriffen haben. Sie hatte in der Flüchtlingsdebatte von „Umvolkung“ gesprochen.
Über die Hälfte aller Flüchtlinge lebe in nur zehn Staaten, und die reichen Länder würden ihrer Verantwortung nicht gerecht, mahnt Amnesty International. Deutschland sei eine positive Ausnahme.
Auch in Österreich hat die Koalition darüber gestritten, wie der Flüchtlingsstrom begrenzt werden kann. Sie fand eine Lösung, bei der alle ihr Gesicht wahren können - sogar die Europäische Union.
Das sind die Worte der Kanzlerin. Wir springen Angela Merkel zur Seite. Und fangen noch einmal ganz neu an – im Jahr 2005, dem Beginn ihrer Regentschaft. Ein fiktives Szenario.
Sind alle Ungarn islamfeindlich? Ist, wer für ein Burka-Verbot eintritt, ein Gegner der Integration? In der Talkshow von Anne Will passt, wie so oft, vieles nicht zueinander. Doch gerade das ergibt ein stimmiges Bild.
Das ungarische Referendum über die umstrittenen EU-Quoten für die Verteilung von Flüchtlingen ist ungültig. An der Abstimmung nahmen nur rund 45 Prozent statt der erforderlichen 50 Prozent der Wahlberechtigten teil. Eine Schlappe für Regierungschef Orbán.
Der Leiter des ungarischen Wahlausschusses rechnet mit einer Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent. Das Referendum, das über die Aufnahme von Flüchtlingen entscheiden soll, wäre damit hinfällig.
Für 2015 wurden die Zahlen nach unten korrigiert - nun auch für 2016: Verharrt die irreguläre Migration auf dem Niveau der vergangenen sechs Monate, bliebe sie künftig klar unter der CSU-Obergrenze von 200.000 Personen pro Jahr.
Die Volksabstimmung am heutigen Sonntag sei gefährlich, sagt der EU-Parlamentspräsident. Ländern, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, droht er mit dem Entzug von Fördermitteln.
Die Zuwanderung vieler Muslime sei für die Mehrheitsgesellschaft eine Herausforderung, schreibt der Finanzminister in einem Gastbeitrag. Deutschland benötige deswegen ein robustes Selbstverständnis von dem, was ihm wichtig sei.
Das Flüchtlingslager in der französischen Stadt Calais soll vollständig geräumt werden. Migranten und andere Aktivisten wehren sich. Die Polizei geht gegen die teils Steine werfenden Menschen mit Wasserwerfern vor.
Mit dem Finger auf Sachsen zeigen, damit die eigenen Probleme kleiner erscheinen: Teile der Bevölkerung im Osten hätten sich radikalisiert, weil sie mit Anschlägen ein Gespräch erzwingen wollen, sagt die frühere Grünen-Politikerin Antje Hermenau im FAZ.NET-Gespräch.
Bayerns Finanzminister warnt vor sozialen Verwerfungen angesichts von Kosten, die etwa für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge oder im Gesundheitswesen entstehen.
Kanzlerin Angela Merkel hat kurz vor dem Tag der deutschen Einheit dazu aufgerufen, das Motto „Wir sind das Volk“ nicht von Rechtsextremen vereinnahmen zu lassen. Ein Lob geht nach Sachsen.
Lange wurde befürchtet, die Zahl der 2015 nach Deutschland gekommen Flüchtlinge könnte weit über einer Million liegen. Nun ist klar, dass nur 890.000 Asylsuchende kamen. Trotzdem sind noch immer hunderttausende Anträge unbearbeitet.
Die Zahl der im vergangenen Jahr neu angekommenen Flüchtlinge ist hoch, liegt aber deutlich unter früheren Erwartungen. Bislang war die Regierung von bis zu 1,1 Millionen Neuankömmlingen ausgegangen.
Der amerikanische Reporter Thomas Meaney hat Frauke Petry mehrere Wochen lang begleitet. In dem Magazin „The New Yorker“ beschreibt er die AfD-Vorsitzende anhand ihrer Vita - und einiger Zitate.
Wahlen in der Türkei : Erdogan muss um die Macht fürchten
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Rainer Hermann
Entwicklungshilfe : Milliarden ohne Wirkung?
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Nikolas Busse
Not der Kommunen : Die Asylpolitik muss pragmatischer werden
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Stefan Locke
Neustart in der Klimapolitik : Die Koalition am Kipppunkt
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Jasper von Altenbockum
Justizreform vertagt : Netanjahus Notbremse
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Nikolas Busse
Thüringer Bestenauslese : Wenn nur die Gesinnung geeignet ist
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Reinhard Müller
Kampfpanzer in der Ukraine : Die Botschaft des Leopards
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Berthold Kohler
Ukrainekrieg : Putin ist nur scheinbar isoliert
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Jochen Buchsteiner
Abstimmung in Berlin : Klimaschutz? Nicht ohne das Volk!
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Reinhard Müller
Schottland : Nationalisten votieren für Kontinuität an der Spitze
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Peter Sturm
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