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Hilfe in der Katastrophe : Faeser verspricht Erdbebenopfern Visa

  • Aktualisiert am

Nancy Faeser am Freitag auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen Bild: dpa

24,4 Millionen Menschen sind von den Folgen des Erdbebens an der türkisch-syrischen Grenze betroffen. Berlin will vielen den Weg nach Deutschland öffnen – zumindest für ein paar Monate.

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          Bundesinnenministerium und Auswärtiges Amt wollen offenbar dafür sorgen, dass Deutschland Opfern aus den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien unbürokratisch hilft. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtete, einigten sich beide Ressorts darauf, dass Menschen aus den betroffenen Gebieten nach Deutschland kommen können, wenn sie bei Verwandten und Angehörigen unterkommen können.

          Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte der Zeitung, es gehe um „Hilfe in der Not“, um ihnen eine Bleibe und die Möglichkeit zu geben, sich medizinisch behandeln zu lassen. Die Visa sollten, wie es normalerweise üblich ist, befristet werden für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten in Deutschland.

          Das Erdbeben am 6. Februar im Süden der Türkei und im Norden Syriens hat mittlerweile über 25.000 Tote gefordert. Laut Angaben der Vereinten Nationen sind von den Beben und dessen Folgen rund 24,4 Millionen Menschen betroffen. Niedrigere Temperaturen, unzureichende Infrastruktur und Versorgung sowie im Norden Syriens auch die Folgen des Bürgerkriegs verschärfen die ohnehin katastrophale Situation nach dem Beben für zahlreiche Menschen weiter.

          Am Freitag hatte das Auswärtige Amt noch keine konkrete Zusage gemacht. Zuvor hatten mehrere Stimmen gefordert, Betroffenen in Syrien und der Türkei kurzfristig und unbürokratisch die Zuflucht zu Verwandten nach Deutschland zu ermöglichen.

          Der Grünen-Abgeordnete und Vorsitzende der deutsch-türkischen Parlamentariergruppe, Max Lucks, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), er erwarte von Faeser, dass sie die Hürden bei der Visavergabe für Erdbeben-Betroffene rasch absenke. Das Auswärtige Amt habe seine Kapazitäten zur Visavergabe bereits in dieser Woche aufgestockt.

          Am Brandenburger Tor erinnerten am Samstag rund 300 Menschen an die Opfer des Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kündigte dabei eine Luftbrücke für Hilfsgüter von Berlin in die Türkei an.

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