Waffenhersteller C.G. Haenel startet Rettungsoffensive für Sturmgewehr
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Ein Gewehr des Waffenherstellers Haenel auf einer Fachmesse für Jagd, Schießsport, Outdoor und Sicherheit im Jahr 2019 Bild: Picture-Alliance
Die Waffenfirma C.G. Haenel hat den Auftrag für das neue Sturmgewehr für die Bundeswehr verloren – wegen Vorwürfen der Patentrechtsverletzung. Jetzt geht der Hersteller in die Offensive.
Im Konflikt um das neue Sturmgewehr für die Bundeswehr hat der Thüringer Waffenhersteller C.G. Haenel seine Waffe und sein Angebot erstmals im Detail verteidigt. Den Vorwurf der Patentrechtsverletzung wies das Unternehmen in einem Schreiben an den Suhler Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann (CDU) ebenso zurück wie den Verdacht, es wäre strukturell und personell nicht in der Lage, einen Großauftrag der Streitkräfte über mehr als 120.000 Sturmgewehre zu erfüllen.

Politischer Korrespondent in Berlin
Auf mehrfache Bitte des CDU-Politikers hin erläuterte der Geschäftsführer des von den Vereinigten Arabischen Emiraten kontrollierten Unternehmens zudem sein bisheriges Vorgehen. Man gebe zu, so heißt es in einem Schreiben des Geschäftsführers Olaf Sauer an den Abgeordneten, das der F.A.Z. vorliegt, „dass nun ein Punkt erreicht ist, an dem es für uns rufschädigend wird. Und Sie haben sicherlich recht, wenn Sie sagen, dass es doch letztlich für uns auch eine Pflicht gibt, zur Aufklärung beizutragen.“ Dieses Bekenntnis ist eine Kehrtwende, insofern die Firma Haenel bislang Anfragen unbeantwortet gelassen hat und zu keinen Gesprächen bereit war. Dies soll sich ändern. Auf Vermittlung des Abgeordneten Hauptmann sei die Geschäftsführung nun bereit, auch Pressefragen zu beantworten, heißt es aus dem Berliner Büro des Politikers.
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