
Ein strategischer Gewinn für die NATO
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Die Allianz darf wachsen: NATO-Generalsekretär Stoltenberg, Finnlands Außenminister Pekka Haavisto, der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu und Präsident Tayyip Erdogan, Finnlands Präsident Sauli Niinistö und Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson (von links) besiegeln in Madrid ihre Übereinkunft. Bild: AP
Schweden und Finnland beugen sich den türkischen Forderungen, um in die NATO zu kommen. Etwaige Angriffe in Richtung Westen werden für Putin immer risikoreicher.
Es war eine Fehleinschätzung von Schweden und Finnland, dass sie glaubten, Erdogan blockiere ihren NATO-Beitritt nur, um an amerikanische Kampfflugzeuge zu kommen. Die F-16, die er haben möchte, sind ihm wichtig, keine Frage. Aber es ging dem türkischen Präsidenten schon auch um substantielle Zugeständnisse der beiden nordischen Länder. Die Kurdenfrage ist für ihn allemal wichtiger als die strategische Lage in Nordeuropa.
Die Regierungen in Stockholm und Helsinki haben nun geliefert, was Erdogan verlangt. Sie mussten sogar versprechen, die syrische Kurdenmiliz YPG nicht zu unterstützen. Das ist eine weitgehende Festlegung. Die Miliz ist einer der wichtigsten Verbündeten des Westens gegen den „Islamischen Staat“. Sie hat vor ein paar Jahren einen großen Beitrag zur Zerschlagung des Terrorkalifats geleistet. Die Vereinigten Staaten setzen auch heute noch auf sie.
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