Ein Appell an Putins Herz
- -Aktualisiert am
Von russischen Truppen beschossen: ein ukrainisches Weizenlager in der Nähe von Cherson im Mai Bild: Getty
Die Welt braucht Getreide aus der Ukraine, doch Russland blockiert die Ausfuhr. Eine Konferenz bei den UN bittet um Hilfe.
David Beasley wandte sich in einem dramatischen Appell direkt an Wladimir Putin: „Wenn Sie ein Herz haben, öffnen Sie die Häfen“, rief der Direktor des Welternährungsprogramms (WFP) dem russischen Präsidenten zu. Die Getreideproduktion der Ukraine könne 400 Millionen Menschen ernähren. Allein seine UN-Organisation, das WFP, kaufe 50 Prozent seines Bestandes in der Ukraine. Die Silos seien voll, das Getreide komme aber nicht aus dem Land, da Russland die Schwarzmeerhäfen blockiere. 25 Millionen Tonnen Weizen gelangen so nicht auf den Weltmarkt.
Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hatte am Mittwochnachmittag 35 Staaten zu einer Minister-Konferenz zu den Vereinten Nationen in New York geladen, bei der es um die Versorgungssicherheit ging. Russland war freilich nicht vertreten. Am Donnerstag sollte die Debatte im UN-Sicherheitsrat fortgesetzt werden. Dort standen die Zeichen auf politischer Konfrontation. Auf der Minister-Konferenz ging es hingegen darum, die schlimmste Hungersnot seit Jahrzehnten zu verhindern.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo