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Diakonie-Chef zur Impfpflicht : „Diese Situation beschädigt die Impfkampagne“

Die Betriebsärztin in einem Diakonie-Krankenhaus wird von einem Oberarzt des Krankenhauses gegen Corona geimpft. Bild: Picture Alliance

Ulrich Lilie ist für die einrichtungsbezogene Impfpflicht – doch er hält Bund und Ländern bei der Umsetzung mangelnde Professionalität vor. Viele Fragen seien ungeklärt, die Krankenhäuser und Pflegeheime stelle das vor immense Probleme.

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          Herr Lilie, bald dürfen nur noch Geimpfte mit Patienten und Betreuten arbeiten. Die Diakonie betreibt fast 400 Krankenhäuser und etwa 3000 Pflegeheime. Wie sehen Sie dem 16. März entgegen?

          Kim Björn Becker
          Redakteur in der Politik.

          Da wird mir angst und bange. Wir haben die einrichtungsbezogene Impfpflicht immer unterstützt, weil es für uns oberste Priorität hat, dass die Betreuten so gut vor dem Virus geschützt werden, wie es nur geht. Aber die Politik hat dieses Gesetz so schlecht vorbereitet, dass die Unsicherheiten in den Häusern massiv sind. In vielen Abteilungen werden in diesen Tagen die Dienstpläne für März geschrieben, durch viele Krankheitsfälle und Quarantäneanordnungen wegen Omikron ist die Lage ohnehin angespannt. Jetzt kommt noch dazu, dass wir nicht wissen, wie die Häuser die neue Regel überhaupt umsetzen können. Ich habe selten erlebt, dass ein so wichtiges Gesetz so unprofessionell angegangen wurde.

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