Feuertaufe 1. Mai
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Iris Spranger Bild: dpa
Iris Spranger war die große Überraschung bei der Neubildung des Berliner Senats. Jetzt muss die Innensenatorin zum ersten Mal dafür sorgen, dass die Demonstrationen am 1. Mai nicht eskalieren.
Für Berlin sagt der Wetterdienst ein frühlingshaftes Wochenende vorher. Das freut die Veranstalter der Walpurgisnacht am Mauerpark, wo Berliner in der Nacht zum Sonntag in den 1. Mai hineintanzen können. Für die Polizei bedeutet gutes Wetter viele Teilnehmer auf den Demonstrationen. 5000 Polizisten sollen in Berlin im Einsatz sein, das sind weniger als zu Hochzeiten der Ausschreitungen am Tag der Arbeit. Die Gewalt ist insgesamt zurückgegangen, aber im vergangenen Jahr zündeten Demonstranten am Abend wieder Barrikaden an und warfen Steine und Flaschen auf Einsatzkräfte, 93 Polizisten wurden verletzt. In diesem Jahr erwartet die Berliner Senatsverwaltung für Inneres bis zu 20 000 Teilnehmer bei der „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ in Neukölln und Kreuzberg, darunter auch gewaltbereite Linksextremisten.
Verantwortlich für den Verlauf ist nun die neue Innensenatorin Iris Spranger, es ist sozusagen ihre Feuertaufe. Ob sie nervös sei, fragte sie kürzlich „Die Tageszeitung“. „Nein, wer mich kennt, weiß: Ich bin ganz selten aufgeregt“, antwortete die Sozialdemokratin. Sie hob hervor, dass „die bei Weitem überragende Mehrheit der Menschen“ einen friedlichen Tag verbringen werde, sie selbst kündigte an, den ganzen Tag auf Veranstaltungen zu sein. Aber sie machte deutlich, sich der Gefahr bewusst zu sein: „Der 1. Mai ist eben leider auch eine Plattform für radikale bis extremistische Proteste.“
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