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Kanzleramtschef Helge Braun : „Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns“

Helge Braun (CDU) ist seit März 2018 Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts. Bild: Matthias Lüdecke

Der Chef des Bundeskanzleramtes, Helge Braun, ist selbst Arzt. Ein Gespräch über die Zustände in Nachbarländern, wie Deutschland helfen kann – und wo die Grenzen liegen.

          7 Min.

          Herr Minister, Sie haben als Arzt auf Intensivstationen gearbeitet. Was empfinden Sie, wenn Sie sehen, wie Ihre Kollegen in Italien oder Spanien jetzt Patienten sterben lassen müssen, um andere zu retten?

          Konrad Schuller
          Politischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

          Die Bilder aus Italien oder Spanien machen den Ernst der Lage sehr, sehr deutlich. Die Ärzte und Krankenschwestern dort haben einen unglaublich schwierigen Job. Wenn man das Gefühl hat, man hat nicht jedem bestmöglich helfen können, dann ist das eine unglaublich schwere Bürde. Deshalb ist alles, was wir jetzt tun, dieser Frage untergeordnet: Können wir das in Deutschland verhindern? Deshalb haben wir mit den Ländern beschlossen, die Infektionsgeschwindigkeit unbedingt zu verlangsamen und gleichzeitig die Zahl der Krankenhausbetten zu verdoppeln. Wir wollen auch die Zahl der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit verdoppeln.

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