Kann China vom Ruhrgebiet lernen?
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Jobmotor statt Klimaschutz: Kohlelaster in Datong, China Bild: AFP
Klimaschutz ist in der wichtigsten Kohleregion Chinas kein Thema – zu wichtig sind den Bewohnern ihre Jobs. Bringt ein deutsches Zauberwort die Wende?
Zumindest auf dem Papier erkennt China „den Ernst und die Dringlichkeit der Klimakrise“ an. So steht es in der gemeinsamen Erklärung, die Peking und Washington in Glasgow unterschrieben haben. Darin wiederholt Peking die Zusage, von 2026 an den eigenen Kohlekonsum zu verringern. Nach Ansicht von Fachleuten ist das zu spät, um international das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen. Das Land müsste dafür sofort umsteuern.
In Chinas wichtigster Kohleprovinz Shanxi ist von Dringlichkeit aber noch nichts zu spüren. „Die jährlichen Produktionsobergrenzen müssen beibehalten werden. Meiner Meinung nach dauerhaft“, sagt Li Jiangping, ein leitender Angestellter der Shanxi Coking Coal Group, einer der führenden staatlichen Bergbaukonzerne des Landes. Schließlich seien noch neue Kraftwerke im Bau, die ebenfalls versorgt werden müssten. „Ich glaube nicht, dass wir in fünf Jahren reduzieren können. Sonst würden die Preise weiter steigen. Das wäre ein Problem“, sagt Li in der Provinzhauptstadt Taiyuan.
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