Dreiundachtzig Millionen Chinesen sind behindert: Die Paralympics, die am Samstag beginnen, machen für die Volksrepublik die Frage unausweichlich, auf welcher Grundlage die Gesellschaft prosperieren will.
Wieder hat es in der unruhigen Provinz Xinjiang einen Zwischenfall gegeben. Die chinesische Agentur Xinhua meldet, ein Mann habe drei Sicherheitskräfte erstochen und habe flüchten können.
Der wegen seines Protests gegen die chinesische Tibet-Politik ausgewiesene Gießener Student ist nach Deutschland zurückgekehrt. Der 21 Jahre alte David Demes war festgenommen worden. „Ich würde es jederzeit wieder tun“, sagte er in Frankfurt im Rückblick auf die Aktion.
Bei der Bekämpfung der Pandemie wechseln sich gute und schlechte Neuigkeiten ab. Die Ausbreitung der britischen Corona-Mutante in einem Berliner Krankenhaus ist alarmierend, sinkende Infektionszahlen lassen hoffen.
In der ersten Corona-Welle machte der britische Premierminister keine gute Figur. Inzwischen hat Boris Johnson die Scharte ausgewetzt – wenn er sich nun nur nicht ständig mit seinen Erfolgen brüsten würde.
Die deutsch-französische Parlamentarische Versammlung ist keine Plauderveranstaltung. Sie kämpft für Zugverbindungen und gegen Grenzschließungen. So befördert sie den Austausch beider Länder.
Es ist eingetreten, was befürchtet wurde: Opfer der Corona-Krise sind vor allem die Alten. Die Corona-Politik offenbart ein Verhältnis von Alt und Jung, das zu dieser Tragödie beigetragen hat.
Der neue amerikanische Präsident Joe Biden lässt seiner Einführungsrede Taten folgen. Nicht überall sind die Aussichten so gut wie beim New-Start-Abkommen.
Die Münchner Anwälte wollen das Kölner Missbrauchsgutachten nun selbst veröffentlichen. Auf eigenes Risiko. Für Kardinal Woelki ist das riskant. Für andere noch mehr.
Mit dem guten Briefwahl-Ergebnis für Armin Laschet können alle zufrieden sein, sogar die Anhänger von Friedrich Merz. In ein paar Wochen wird aber schon wieder abgestimmt.
Der Anschlag in Bagdad zeigt, dass der Kampf gegen den „Islamischen Staat“ noch nicht beendet ist. Die Partner des Irak müssen dazu beitragen, wollen sie ein Scheitern des Staats verhindern.
Muslimische Terroristen sollen mehr als zehn Selbstmordanschläge in der Region Kuqa verübt haben. Dabei gab es insgesamt acht Tote. Separatisten wollten die Olympischen Spiele nutzen, um den Effekt ihrer Aktionen zu steigern, sagte ein Sprecher des Pekinger Olympia-Komitees.
Fünf Demonstranten, darunter ein Deutscher, sind von Zivilpolizisten abgeführt worden, weil sie auf dem Tiananmen-Platz gegen Chinas Menschenrechtsverletzungen in Tibet demonstriert hatten. Weitere Proteste wurden ebenfalls rasch unterbunden.
In Peking hat der amerikanische Präsident Bush seine Kritik an Chinas Menschenrechtspolitik wiederholt. Gesellschaften, die freie Meinungsäußerung gestatteten, seien die blühendsten und friedlichsten, sagte er zur Eröffnung der neuen amerikanischen Botschaft.
Der amerikanische Präsident hat sich kurz vor seinem China-Besuch anlässlich der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele „tief besorgt“ über die Menschenrechtslage im Gastgeberland geäußert. Die Chinesen „verdienen grundlegende Freiheitsrechte“, sagte Bush. Peking wies die Kritik zurück.
Ort der Klage: Madrid. Die Angeklagten: zwei chinesische Minister, zwei Armeegeneräle und drei für Tibet zuständige Funktionäre. Möglich wird das nun zugelassene Verfahren durch ein Gesetz, das Klagen wegen Völkermordes auch dann gestattet, wenn keine spanischen Staatsangehörigen betroffen sind.
Genau solche Aktionen wollte die chinesische Polizei verhindern: Ausländische Studenten haben am ersten Tag des olympischen Fackellaufes durch Peking am Olympia-Park demonstriert. Daraufhin wurde die Route für den Lauf geändert.
Die olympische Fackel ist am Ziel ihrer turbulenten Reise angekommen. Nachdem das Feuer im Verlauf der 130 Tage langen Tour durch die Welt zum Ziel von Protesten wurde, laufen die Fackelträger nun bis zur Eröffnungsfeier durch Peking.
Nach dem Anschlag mit 16 toten Polizisten wurden die Sicherheitsvorkehrungen in der gesamten Provinz Xinjiang verstärkt. Am Tatort wurden selbstgebaute Bomben, eine Waffe und Pamphlete über den Heiligen Krieg sichergestellt.
Ausländische Journalisten dürfen während Olympia auf dem Platz des Himmlischen Friedens nun doch 'spontane' Interviews führen. Nach jüngsten Protesten Pekinger Bürger war die Berichterstattung zwischenzeitlich eingeschränkt worden. Indes irritiert das IOC die große Präsenz von Polizei und Militär in der Olympia-Stadt.
Die Berichterstatter von F.A.Z. und FAZ.NET von den Olympischen Spielen in Peking können wieder über das Internet auf ihr Redaktionssystem zugreifen. Die chinesischen Behörden haben ihre Blockade nach vier Tagen aufgehoben.
Vier Tage vor Beginn der Olympische Spiele sind bei einem Angriff auf eine Station der Grenzpolizei in der nordwestchinesischen Region Xinjiang 16 Polizisten getötet worden. Mutmaßlich stecken hinter dem Terrorakt militante uigurische Islamisten.
Chinas Behörden haben detaillierte Beschränkungen für Demonstrationen während der Olympischen Spiele bekanntgegeben. Ausländer wie Chinesen müssen fünf Tage im Voraus persönlich eine Genehmigung bei der Visa-Stelle der Pekinger Polizei beantragen.
Führende deutsche Zeitungen und Fernsehsender wehren sich vehement gegen die Einschränkungen der Arbeitsmöglichkeiten für Journalisten bei den Olympischen Spielen. Herausgeber und Chefredakteure sprechen von „skandalöser“ Zensur und von einem „Unterdrückungsapparat“.
Menschenrechte, Tibet und Zensur: Chinas Präsident Hu Jintao hat angesichts wachsender Kritik an der Politik des Gastgebers an die internationale Öffentlichkeit appelliert, Olympia nicht zu politisieren. Zwischenzeitlich waren in Peking einige zensierte Internet-Seiten wieder zugänglich.
Nach heftigen Protesten sollen die chinesischen Olympia-Organisatoren angeblich einer Lockerung der Internzensur während der Spiele zugestimmt haben. Das teilte die IOC-Vizepräsidentin Gunilla Lindberg mit. Außerhalb des Medienzentrums in Peking aber blieben viele Seiten am Freitag weiter gesperrt.
Nicht nur der Internetzugang ist in China eingeschränkt, auch die gedruckte Presse ist direkt betroffen. So war es nicht möglich, deutsche Zeitungen aktuell ins Olympische Dorf zu liefern - weil sie erst drei Tage lang gesichtet werden müssen.
Pekings Vorgehen gegen eine freie Berichterstattung während der Olympischen Spiele sorgt weiterhin für Kritik. Der deutsche Chef de Mission, Vesper, verlangt ein „deutliches Wort“ von IOC-Chef Rogge. Auch die Arbeit von F.A.Z.-Korrespondenten wird offenbar behindert.
Ohnmächtig akzeptieren die scheinbaren „Herren der Ringe“ die chinesische Zensur. Entgegen früheren Versprechungen werden Journalisten, die von den Olympischen Spielen berichten, keinen freien Zugang zum Internet haben.
Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Peking hat Amnesty International die Menschenrechtslage in China scharf kritisiert. In den meisten untersuchten Bereichen sei eine Verschlechterung statt einer Verbesserung festzustellen, heißt es in einem neuen Bericht.
Nachdem der Taifun „Fung Wong“ in Taiwan gewütet hat, ist er auf die ostchinesische Küste getroffen. Mehr als eine halbe Millionen Menschen hatten sich vor dem bisher stärksten Wirbelsturm dieses Jahres in China in Sicherheit gebracht.
Dieser chinesische Held der Arbeit kommt einem recht bekannt vor. Von Freitag an fahren deutsche Schnellzüge in Peking - ein kleiner Erfolg für Siemens. Daraus könnte bald mehr werden.
Nach einem Treffen mit dem Dalai Lama hat der designierte Präsidentschaftskandidat John McCain die chinesische Regierung kritisiert. Er forderte die Freilassung tibetischer Gefangener und Autonomie für Tibet.
Proteste in Russland : Putin in Bedrängnis
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Fortschritte und Rückschläge : Wann reicht es für die Lockerung des Lockdowns?
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Thomas Holl
Britische Corona-Bekämpfung : Johnsons Protzen mit dem Impfen ist unwürdig
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Jochen Buchsteiner, London
Deutschland und Frankreich : Aus Erbfeinden sind längst Erbfreunde geworden
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Michaela Wiegel, Paris
Jung und Alt in der Krise : Ein Abgrund der Pandemie
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Jasper von Altenbockum
Nukleare Abrüstung : Guter Wille allein reicht nicht
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Kölner Missbrauchsgutachten : Vom Jäger zum Gejagten
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Über 80 Prozent für Laschet : Die CDU hat Ruh – erst einmal
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Anschlag in Bagdad : Die Rückkehr des IS
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Rainer Hermann
Nach dem Brexit : Ein Staat müsste man sein
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