Wer sitzt wo im neuen Bundestag?
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Größerer Bundestag, mehr Stühle: Arbeiter bereiten den Plenarsaal vor. Bild: AP
An diesem Dienstag tritt das neu gewählte Parlament zusammen. Stühle werden geschraubt und Posten verteilt – etwa im Bundestagspräsidium. Auch um die endgültige Sitzordnung wird noch gestritten.
Im Reichstagsgebäude erscheint dieser Tage ein altes, fast vergessenes Problem auf einmal wieder groß: die Frage, welche Fraktion wo im Bundestag sitzen darf. Mit ihrem Platz unzufrieden ist die FDP. Sie wollte schon vor vier Jahren nicht auf der rechten Seite des Bundestags sitzen, links neben den Abgeordneten der AfD. Doch konnte sie diesen Wunsch damals nicht durchsetzen. Nun aber, da sich eine Ampel-Koalition mit SPD und Grünen abzeichnet, sieht sie ihre Stunde gekommen. Schließlich verstehen sich die Liberalen als Teil einer Koalition der Mitte, als deren Garanten, wie Partei- und Fraktionschef Christian Lindner es sagt. Also wollen sie künftig auch in der Mitte sitzen, links von der CDU und näher bei den voraussichtlichen Mit-Koalitionären.
Die Linke-Fraktion hat dem Anliegen schon tatkräftige Beförderung zugesagt. Die FDP habe sich anständig in gemeinsamen Oppositionsjahren verhalten, und die Linke unterstütze alle, die nicht neben der AfD sitzen wollten, sagte Geschäftsführer Jan Korte. Doch geht es der Linkspartei wohl vor allem darum, der Union eins auszuwischen. Die aus der Sicht der Linken „rechten“ Parteien säßen dann nämlich im Bundestag direkt nebeneinander. Die Union findet diese Aussicht wenig prickelnd.
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