Wie wird nach der Flut gewählt?
- -Aktualisiert am
Aufgeben ist keine Option: Haus in Dernau im Landkreis Ahrweiler Bild: EPA
Viele Wahllokale sind zerstört, Briefwahl ist eigentlich auch nicht möglich: Wie die Menschen in den von der Flut betroffenen Gebieten trotzdem ihre Stimme abgeben können.
Wen die CDU im Wahlkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz bisher zu Bundestagswahlen aufstellte, war beinahe egal. Seit 1949 waren die Christdemokraten hier stets Wahlkreissieger; teils erzielten sie Ergebnisse von über 50 Prozent. Wie die diesjährige Bundestagswahl im Flutgebiet ausgeht, dürfte nun von besonderem Interesse sein. Denn die drängendsten Vorwürfe, die Menschen nicht vor den Fluten gewarnt zu haben, richten sich gegen den örtlichen Landrat.
Und der ist von der CDU. Dass die Menschen überhaupt von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können, ist angesichts der immensen Zerstörung vor Ort keinesfalls selbstverständlich. An der Ahr haben mindestens 17000 Personen ihr Hab und Gut verloren oder zumindest erheblichen Schaden durch das Hochwasser erlitten. Rund 9000 Gebäude wurden zerstört oder stark beschädigt, darunter viele Verwaltungsgebäude. Viele der Räume, die früher als Stimmlokale dienten, sind beschädigt oder werden nun anderweitig genutzt. Wo kann dann überhaupt gewählt werden?
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo