Die SPD lockt die Liberalen mit Drohungen
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Norbert Walter-Borjans am Montag in Berlin Bild: AP
Die Führung der SPD sucht mit merkwürdigen Methoden nach einem Partner. Gegenüber der FDP und ihrem Vorsitzenden wird sie geradezu beleidigend. Deren Vorstellungen seien „Voodoo-Ökonomie“, sagt Norbert Walter-Borjans.
Es gibt verschiedene Arten, um einen Partner zu werben. Man kann locken, von gemeinsamen, erfolgreichen Zeiten reden, Geschenke anbieten. So probierte es Sonntagabend gleich der CDU-Vorsitzende Armin Laschet, als er von einer „Zukunftskoalition“ schwärmte, für die er bereitstehe. Am Abend schwärmten Präsidiumsmitglieder wie Norbert Röttgen in die Fernsehsender aus, um hervorzuheben, auf welchen Feldern Union, Grüne und FDP gemeinsam ernten können – Außenpolitik etwa und Klimapolitik.
Die SPD hingegen begab sich, gestärkt von erfrischendem Selbstbewusstsein, auf einen anderen, eher seltenen Weg. Sie versucht seit Sonntagsabend vor allem die FDP durch Drohungen und Beleidigungen gefügig zu machen. Das betraf sowohl die Partei, als besonders auch deren Vorsitzenden Christian Lindner.
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