Von Moers nach Berlin: der frisch gewählte SPD-Bundestagsabgeordnete Jan Dieren Bild: Stefan Finger
Jan Dieren ist 30 Jahre alt, Rechtsanwalt und einer der 104 neuen Bundestagsabgeordneten der SPD. Wie hat er die ersten Tage in der Hauptstadt erlebt?
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Die neuen Abgeordneten staunen erst mal, als sie am Montag nach der Bundestagswahl in Berlin eintreffen. Viele kennen die Hauptstadt bisher nur von Wochenendbesuchen. Von der Berliner Bürokratie haben sie schon Schreckliches gehört – monatelanges Warten auf einen Pass oder eine Geburtsurkunde etwa. Als sie im Laufe des Tages ankommen, sind die Zeitungen voll mit Meldungen zum Chaos-Wahlsonntag in der Hauptstadt. Man muss sich also auf das Schlimmste gefasst machen. Weiß man im Bundestag überhaupt schon, wer gewählt ist?
Jan Dieren zum Beispiel, 30 Jahre alt, Rechtsanwalt, SPD. Am Vorabend hat Dieren zu seiner eigenen Überraschung den Wahlkreis 114, Krefeld II/Wesel II geholt, mit 35,2 Prozent der Stimmen. Kerstin Radomski (CDU), die bisherige Abgeordnete, verlor ihr Direktmandat. Dieren wusste das mit Bestimmtheit erst am späten Abend. Als er vor einem Jahr als Nachwuchskandidat angetreten war, stand die SPD bei 15 Prozent.
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