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Laschets Wahlkampfstrategie : „Rote Socken“-Kampagne 2.0

Muss den Rückstand aufholen: Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet. Bild: dpa

Ob ein alter Wahlschlager für die Union die Trendwende bringt, ist noch ungewiss. Laschet geholfen hat womöglich, dass Merkel die Gefahr beschworen hat, dass eine Regierung unter Beteiligung der Linkspartei regieren könnte.

  • -Aktualisiert am
          3 Min.

          Auf einmal machen alle mit: die Bundeskanzlerin, ihr möglicher Nachfolger, ebenso der hessische Ministerpräsident. Angela Merkel sorgte vor ein paar Tagen zum ersten Mal für eine echte Überraschung, als sie sich kraftvoll in den Wahlkampf der Union einschaltete. Beim Auftakt vor zwei Wochen hatte sie Armin Laschet, den Mann, der künftig an ihrem Schreibtisch sitzen will, noch müde als Politiker gelobt, dem das „C“ im Namen der von ihm geführten CDU Kompass sei. Am Dienstag nun sprang sie ihm wirklich bei. Sie schlug auf Laschets Konkurrenten Olaf Scholz ein, dem es als Kanzlerkandidaten der SPD gelungen ist, nicht nur sich, sondern die sieche SPD auf dem Weg zu den Wahlurnen an die Spitze der Bewegung zu ziehen. Merkel beschwor die Gefahr, dass mit Scholz eine Regierung unter Beteiligung der Linkspartei an die Macht kommen könnte.

          Eckart Lohse
          Leiter der Parlamentsredaktion in Berlin.

          Laschet hatte das ein paar Tage zuvor auch thematisiert. Beim ersten Fernseh-Triell der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit ihren beiden männlichen Konkurrenten hatte er Scholz ins Gesicht gesagt, dass er endlich einen Pakt mit der Linkspartei ausschließen solle. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier schloss sich im Interview mit der F.A.Z. an. Der SPD-Kanzlerkandidat müsse doch „den Mumm“ haben zu sagen: „Freunde, mit mir wird es eine Beteiligung der Linkspartei nicht geben.“

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