Umfrage : Jeder Zweite würde bei Direktwahl für Merkel stimmen
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Wahlplakat der Union Bild: dpa
Konservative und Sozialdemokraten haben in einer Emnid-Umfrage jeweils einen Prozentpunkt verloren. Profitieren können FDP und AfD. Bei der Kanzlerpräferenz liegt Merkel deutlich vorn – sie ist nicht nur im eigenen Lager beliebt.
In der wöchentlichen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Emnid hat die Union zum ersten Mal seit zwei Monaten einen Prozentpunkt verloren und käme nur noch auf 38 Prozent. Die SPD kann davon nicht profitieren. In der von der „Bild am Sonntag“ in Auftrag gegebenen Studie verlieren die Sozialdemokraten ebenfalls einen Punkt (23 Prozent).
FDP und AfD legen jeweils um einen Punkt zu, die Grünen verlieren einen Zähler. FDP und Linke würden sich damit mit neun Prozent Platz drei teilen, gefolgt von der AfD (8 Prozent) und den Grünen (7 Prozent). Die Sonstigen erreichen 6 Prozent (Plus 1).
Für den Sonntagstrend hat Emnid zwischen dem 17. und dem 23. August 2017 1.979 repräsentativ ausgewählte Personen befragt. Die Frage lautete: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?“
Merkel beliebter als Schulz
Bei der Kanzlerpräferenz liegt Merkel klar vorn. Jeder zweite Deutsche würde bei einer Direktwahl für die Kanzlerin stimmen. Laut einer weiteren Emndi-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ bevorzugen 51 Prozent Merkel als Bundeskanzlerin, nur 22 Prozent SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Bei der gleichen Umfrage im Januar hatten beide Kandidaten noch fast gleichauf gelegen (Merkel: 39%, Schulz: 38%).
Umfrage
Während 98 Prozent der Unions-Anhänger sich Merkel wieder zur Kanzlerin wünschen, ist nur rund die Hälfte der SPD-Anhänger (54 Prozent) für den eigenen Kandidaten; 38 Prozent würden Merkel bevorzugen. Besonders gut kommt Merkel bei den Frauen an: 56 Prozent würden für sie stimmen, aber nur 47 Prozent der Männer.
Emnid stellte am 24. August 2017 insgesamt 505 repräsentativ ausgewählten Befragten folgende Frage: „Angenommen, Sie könnten den Bundeskanzler direkt wählen und hätten die Wahl zwischen Angela Merkel und Martin Schulz. Für wen würden Sie sich entscheiden?“