Der begrenzte Charme der Freien Wähler
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Gregor Voht (l), stellvertretender Bundesvorsitzender der Freien Wähler und Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler Ende Juli in Berlin Bild: dpa
In Rheinland-Pfalz sitzen sie im Landtag, in Bayern sind sie sogar Teil der Regierung. Bundespolitisch aber geht es für die Freien Wähler nicht voran – zur Freude der Union.
Als die Freien Wähler im Mai zum ersten Mal in bundesweiten Umfragen nicht mehr unter den Sonstigen subsummiert wurden, sondern stark genug waren, um eigenständig ausgewiesen zu werden, frohlockte die Partei. Der Traum Hubert Aiwangers schien zum Greifen nah. Der Bundesvorsitzende und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl hatte immer gesagt: Von dem einen Prozent, das sie 2017 geholt hatten, sei der Weg weit bis zu drei, von da an aber gehe es leichter, weil die fünf Prozent in Sicht seien, gerade für potentielle Wähler.
Insbesondere der CSU war dieses Kalkül und die damit verbundene Gefahr früh bewusst. Ihr Chef Markus Söder hatte viele Jahre Zeit gehabt, um Aiwanger und die Seinen zu studieren: 2008 waren die Freien Wähler zum ersten Mal in den Bayerischen Landtag eingezogen. Sie sprachen vor allem Leute an, die bisher ihr Kreuz bei der CSU gemacht hatten: Bauern, kleine Mittelständler, Urwüchsige aller Art. Die Freien Wähler sind bisher nur in zwei Landtagen in Fraktionsstärke vertreten – neben Bayern in Rheinland-Pfalz.
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