Vor Wahlkampfauftritt in Unna : Mann nach Drohung gegen Martin Schulz festgenommen
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Martin Schulz bei einem Wahlkampfauftritt in Frankfurt am Main Bild: Frank Röth
Ein Mann hat in einer Chatnachricht damit gedroht, bewaffnet auf eine Wahlkampfveranstaltung des SPD-Kanzlerkandidaten zu gehen. Spezialeinsatzkräfte der Polizei nahmen ihn fest. Seine Motive sind noch unklar.
Nach einer Drohung gegen SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz haben Spezialeinsatzkräfte der Polizei in Werl im Ruhrgebiet einen 43 Jahre alten Mann festgenommen. Der Mann habe vor dem für Mittwochabend geplanten Wahlkampfauftritt von Schulz in Unna über ein soziales Medium erklärt, er wolle sich eine Schusswaffe besorgen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Das gehe aus dem Chatverlauf vom Dienstagabend zu einem Artikel eines Onlinemediums über den Wahlkampftermin hervor. Der Mann werde bis mindestens zum Ende der Wahlkampfveranstaltung in Gewahrsam bleiben. Eine Schusswaffe fanden die Beamten in seiner Wohnung aber nicht.
Die Dortmunder Polizei dementierte einen Medienbericht, wonach der Mann zu den „Reichsbürgern“ zähle. Darüber gebe es derzeit keinerlei Erkenntnisse, sagte ein Sprecher. Die Motive des Mannes sind noch unklar. Laut der Nachrichtenagentur dpa soll der Mann Alkoholiker sein.
Die Polizei sprach in ihrer Mitteilung von konkreten Drohungen gegen Schulz. Sie nehme solche Drohungen in sozialen Netzwerken sehr ernst und werde konsequent und schnell reagieren.