So viel Respekt vor Laschet war selten
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Raum für Interpretationen: Armin Laschet nach einem Pressestatement am Donnerstag im Konrad-Adenauer-Haus Bild: dpa
In der CDU zeichnen sich Konsequenzen der Niederlage bei der Bundestagswahl ab. Die Andeutung ihres Parteivorsitzenden, er könne auf sein Amt verzichten, wird von vielen Mitgliedern als sein Ende interpretiert.
Am Freitagmorgen stand der CDU-Vorsitzende Laschet im Bundesrat. Er hielt eine Rede zum Tagesordnungspunkt 9 „Konferenz zur Zukunft Europas“. Sie hätte gut gepasst zu einem, der mit der baldigen Wahl zum Bundeskanzler rechnet. Laschet, der seit jeher einen Schwerpunkt seiner politischen Arbeit auf die europäische Zusammenarbeit legt, rief zu Reformen in der Europäischen Union auf.
Selbst zum Schluss seiner Ausführungen, als er sich verabschiedete, tat er das nicht als Politiker grundsätzlich, sondern nur als Ministerpräsident und Mitglied der Länderkammer. Lange vor der Bundestagswahl hatte er verkündet, dass er unabhängig von deren Ausgang nach Berlin wechseln und sein Amt als Regierungschef in Düsseldorf aufgeben werde. Es sei seine letzte Rede „in dieser Kammer“, er wechsele in die „andere Kammer“ an der Spree, beschrieb er seine künftige Existenz als Bundestagsabgeordneter. Wie ein resignierter Mann wirkte er nicht.
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