Der Kandidat, der enttäuschte
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Armin Laschet und CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag in Berlin Bild: AP
Nach dem enttäuschenden Wahlergebnis muss der CDU-Vorsitzende Armin Laschet die Parteifreunde besänftigen. Vom zweiten Platz aus versucht die Union, eine Regierungsperspektive zu behalten.
Am Montagmorgen muss der CDU-Vorsitzende Armin Laschet den schweren Gang eines Kanzlerkandidaten antreten, der seine Parteifreunde enttäuscht hat. Erst trifft sich das CDU-Präsidium, dann der Vorstand im Konrad-Adenauer-Haus. Laschet muss nicht warten, bis hinter verschlossenen Türen die kritischen Stimmen laut werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der zugleich stellvertretender Bundesvorsitzender ist und bei Laschets Bewerbung um den Parteivorsitz als die Nummer zwei des Teams funktionierte, hatte sich schon über die Zeitschrift Der Spiegel zu Wort gemeldet.
Er forderte eine Verjüngung der CDU. „Die nächste Generation nach Angela Merkel muss jetzt dafür sorgen, dass wir im nächsten Jahrzehnt zu alter Stärke finden.“ Die Leute dafür habe die CDU, „wir müssen sie jetzt in Verantwortung bringen“. Wie das für einen 60 Jahre alten Kanzlerkandidaten klingt, kann man sich vorstellen. Spahn bekräftigt, die Union solle eine Regierung anführen. Wie Laschet weist er darauf hin, dass die Wahlergebnisse von SPD und Union nur ganz knapp auseinanderlägen. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer ist nicht so gnädig wie Spahn. Er bestreitet rundheraus, dass CDU und CSU einen Regierungsauftrag hätten.
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