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Sitzordnung im Bundestag : Kampf um die besten Plätze

Ein Arbeiter trägt einen Abgeordnetenstuhl durch den Plenarsaal. Bild: EPA

Zu Beginn jeder Legislaturperiode gibt es Streit, wer wo sitzt. Diesmal ist vor allem die FDP unzufrieden mit ihrer Lage und kritisiert die „Gesäßgeografie der Fünfzigerjahre“.

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          Eine Pinkelpause ist nicht einfach eine Pinkelpause, wenn sie im Deutschen Bundestag stattfindet. Hat der Fraktionsvorsitzende ein Bedürfnis, steht er auf und murmelt in Richtung seiner Fraktion so etwas wie: „Ich komme gleich wieder.“ Die Sitznachbarn wissen dann, dass der Platz nur für kurze Zeit frei wird. Das ist eine wichtige Information für die Sitzordnung der Fraktion. Eigentlich werden freie Plätze nämlich nachbesetzt. Ein Hinterbänkler rückt vor, damit der Fraktionsriegel voll aussieht und stark, aber natürlich nicht, wenn es nur um drei Minuten geht.

          Justus Bender
          Redakteur in der Politik der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Welcher Hinterbänkler vorrückt, ist meist nicht geregelt, es kann also jeder seine Chance nutzen, er oder sie muss nur schnell genug sein und erahnen können, wie lange der Chef oder die Chefin verschwindet. Im Fernsehen lässt sich manches davon beobachten, zum Beispiel der gezielte Blick beim Aufstehen. „Wenn ich vorne einen Platz hatte und wegging, habe ich mich immer umgeguckt und jemandem ein Zeichen gegeben, er solle sich dort hinsetzen“, erzählt der frühere FDP-Fraktionsvorsitzende Hermann Otto Solms. „Die ersten beiden Reihen sind optisch ganz wichtig.“

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