Aufforderung an Seehofer : Waigel will in Bayern Wählerinitiative für Merkel gründen
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Kennen und schätzen sich seit 1990: Die damalige stellvertretende Regierungssprecherin der DDR, Angela Merkel, und der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU). Bild: dpa
Angela Merkel hat auch Fans in der CSU: Der frühere Finanzminister Waigel will in Bayern eine Wählerinitiative zur Wiederwahl der Kanzlerin gründen. Seine Parteifreunde fordert er zu mehr Unterstützung für die CDU-Vorsitzende auf.
Prominente Unterstützung aus Bayern für Angela Merkel: Der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel will im Bundestagswahlkampf die wegen ihrer Flüchtlingspolitik in der CSU umstrittene CDU-Vorsitzende persönlich unterstützen. „Ich werde eine Wählerinitiative für Angela Merkel starten“, sagte der CSU-Ehrenvorsitzende der Zeitung „Augsburger Allgemeine“ Eine Reihe bekannter Persönlichkeiten habe ihm bereits Unterstützung zugesagt. „Das wird eine positive Wirkung entfalten“, sagte Waigel.
Er forderte die CSU zu einer vorbehaltlosen Unterstützung der Bundeskanzlerin im Wahlkampf auf: „Sie ist unsere Kanzlerkandidatin, entweder gewinnen wir mit ihr oder wir verlieren mit ihr - und ich will eigentlich nicht verlieren.“ Waigel kritisierte, dass der Streit zwischen der Kanzlerin und CSU-Chef Horst Seehofer zu lange gedauert habe: „Es wäre gut gewesen, wenn sie die Einigung vor Weihnachten hinbekommen hätten. Aber es ist noch nicht zu spät.“
Waigel forderte die Union zu einer harten Auseinandersetzung mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz auf. Zugleich müsse sich die Union sich scharf von der AfD abgrenzen: „Wer AfD wählt, bekommt das Gegenteil von dem, was er will, nämlich Rot-rot-grün.“