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Kernkraft im Wahlkampf : Das verbotene Thema

  • -Aktualisiert am

Sprengung der Kühltürme des 2019 stillgelegten Kernkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg. Das Foto entstand am 14. Mai 2020. Bild: dpa

Laschet erwischt die Grünen auf dem falschen Fuß – ausgerechnet mit dem Atomausstieg. Die „falsche Reihenfolge“ stellt deren Gründungsmythos in Frage.

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          In den als inhaltsleer und personenfixiert verschrienen Wahlkampf schleicht sich seit einigen Wochen ein Thema ein, das es verdient, ungeheuerlich genannt zu werden. Ein Thema, das gesellschafts- und erst recht parteipolitisch keines mehr sein darf, technisch nur noch mit großen Mühen eines werden könnte, aber angesichts der Herausforderungen durch Energie- und Mobilitätswende faktisch eines ist: die Infragestellung des Atomausstiegs.

          Armin Laschet, der Kanzlerkandidat der Union, der sich als politischer Versöhner einen Ruf gemacht hat, spricht dieses Riesenthema seit Wochen in seinen Reden an. Er macht das zurückhaltend, fordert nicht etwa mit rhetorischen Faustschlägen die Aufrechterhaltung der Atomstromerzeugung, die im kommenden Jahr endgültig enden soll. Aber mit einer gewissen Penetranz trägt er seine Überzeugung vor, dass es verkehrt gewesen sei, erst aus der Kernkraft, dann aus der Kohlekraft ausgestiegen zu sein. Umgekehrt wäre besser.

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