Allensbach-Umfrage für F.A.Z. : Union und SPD verlieren, FDP auf Platz Drei
- Aktualisiert am
Höhenflug auch am Sonntag?: In der jüngsten Umfrage klettert Christian Lindners FDP auf Platz Drei Bild: Wolfgang Eilmes
Wenige Tage vor der Bundestagswahl verlieren die Parteien der großen Koalition an Boden. Die kleinen Parteien gewinnen hingegen in der Allensbach-Umfrage hinzu.
Kurz vor der Bundestagswahl verlieren die beiden Volksparteien weiter an Zustimmung, während die kleinen Parteien in der Wählergunst hinzugewinnen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach vom 6. bis 14. September im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hervor. Demzufolge stehen die Union bei 36,5 Prozent und die SPD bei 22 Prozent; das sind jeweils 2 Prozentpunkte weniger als Ende August. In demselben Zeitraum legte die AfD von 8 Prozent auf 10 Prozent zu, um jeweils 1 Prozentpunkt stiegen die FDP auf 11 Prozent und die Linke auf 9 Prozent. Die Grünen verbesserten sich von 7,5 auf 8 Prozent. Befragt wurden 1083 Personen.
Die Untersuchung führt den Rückgang der Volksparteien darauf zurück, dass das Duell der beiden Spitzenkandidaten an Spannung verloren habe. Zudem ist die Kanzlerpräferenz ist seit Monaten völlig stabil. Knapp die Hälfte der Bevölkerung votiert für die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel, 23 Prozent für den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz.
Die AfD habe der Linken den Rang als Sammelbecken der Unzufriedenen abgelaufen, heißt es weiter. Überproportional viele Anhänger der beiden Parteien sind mit dem politischen System der Bundesrepublik Deutschland nicht zufrieden. Bei den AfD-Anhängern treffen alle Institutionen des Landes überwiegend auf Misstrauen. Beide Parteien haben ihre Machtbasis primär in den östlichen Bundesländern.
Die Union hat in diesem Wahlkampf mehr als die anderen Parteien die Themen angesprochen, die die Menschen bewegen. Diese Meinung vertraten 21 Prozent der Befragten. Zur SPD sagten das 15 Prozent und zur AfD 14 Prozent. Eine schwarz-gelbe Koalition aus Union und FDP wünschen sich 23 Prozent der Befragten, die Fortsetzung der großen Koalition 14 Prozent, eine Koalition von SPD, der Linken und den Grünen 10 Prozent.