Geht Weidel, kommt Höcke?
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Die AfD-Spitzenkandidaten Alice Weidel und Tino Chrupalla im August in Schwerin. Bild: dpa
Um die AfD war es im Wahlkampf ziemlich still. Der Machtkampf in der Partei ist ausgesetzt. Welche Richtung sie nimmt, entscheidet sich kurz nach der Bundestagswahl.
Die AfD kann sich der Stabilität rühmen. Während es bei Union, SPD, Grünen und FDP in den Umfragen munter rauf und runter geht, liegt die Rechtspartei seit Monaten bei elf Prozent – und damit unter den 12,6 Prozent, die sie 2017 erreichte. Im Wahlkampf spielte die AfD, die ja nach den Worten ihres Fraktionschefs Alexander Gauland am Wahlabend vor vier Jahren mit der Drohung angetreten war, die anderen Parteien zu jagen, kaum eine Rolle.
Das Flüchtlingsthema, dem sie damals ihren Erfolg verdankte, zog kaum noch. Und auch die Corona-Pandemie war kein Gewinnerthema. Viele innerhalb der AfD finden die Regierungspolitik in dieser Sache mehr oder weniger angemessen. Die Querdenker-Bewegung ist zudem sehr heterogen und reicht bis ins Lager der Grünen, sie ließ sich von der AfD nicht vereinnahmen. Ein neues zündendes Thema hat die AfD aber nicht für sich entdeckt. Gleichwohl hat die Partei die wahrscheinlich treueste Stammwählerschaft, wohl im Bereich von neun bis zehn Prozent. Das sind rund fünf Millionen Bürger. Allein für sie schien der eher laue Wahlkampf gemacht, der vom Spitzenduo Tino Chrupalla und Alice Weidel angeführt wurde.
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