Auslandseinsatz fraglich : Ukraine-Winter wohl zu kalt für Bundeswehr-Drohnen
- Aktualisiert am
2,36 Meter lang, 40 Kilo schwer: Die unbewaffnete Aufklärungsdrohne „Luna“ Bild: dpa
Mit der Drohne „Luna“ könnten Bundeswehr-Soldaten die russisch-ukrainische Grenze überwachen. Doch das Fluggerät scheint nicht auf die eisigen Temperaturen ausgelegt zu sein.
An technischen Problemen könnte nach einem Zeitungsbericht der Einsatz von Bundeswehr-Drohnen im Auftrag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in der Ostukraine scheitern. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Bundeswehrkreise berichtet, sind die unbemannten Flieger vom Typ „Luna“ nur bis minus 19 Grad einsetzbar. Diese Temperaturen werden aber bei Flughöhen zwischen 3000 und 5000 Metern im kalten ukrainischen Winter deutlich unterboten.
Der verteidigungspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Henning Otte, forderte angesichts der technischen Probleme, für die OSZE-Mission schnell eine Lösung zu finden. Der Zeitung sagte Otte: „Im Winter kann es bei der Luna-Drohne zu Einschränkungen im Flugbetrieb kommen. Wenn sie vereist, stürzt sie ab.“
Die Bundesregierung hatte der OSZE vor einer Woche ein Angebot für eine Drohnen-Mission der Bundeswehr in der Ostukraine vorgelegt. Bei der Mission geht es um Unterstützung für die OSZE bei der Überwachung der russisch-ukrainischen Grenze. In dem Gebiet kämpfen prorussische Separatisten gegen ukrainische Soldaten. Eine im September zwischen den Konfliktparteien vereinbarte Waffenruhe wurde immer wieder gebrochen.