
Das politische Tier
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Die Diskussion um den Wolf ist in vollem Gange. Bild: AP
Begrüßen oder erschießen? Kein anderes Tier spaltet den Bundestag derart eindeutig in zwei Lager wie der Wolf. Eine andere Gefahr gerät dabei aus dem Blick.
Vor einigen Tagen machte ein 21 Sekunden langes Video in den sozialen Netzwerken die Runde, das ganz wertfrei als Schweinerei bezeichnet werden kann. Es zeigt eine Rotte von etwa zwanzig Wildschweinen, die am helllichten Tage im Galopp durch einen südwestlichen Berliner Vorort rauschen. Wildschweine gehören schon lange zum Alltag in Berlin und Umland, aber nicht nur dort. Aber zwanzig Tiere, die neben dem Gehweg durch einen vielfach von Familien mit Kindern bewohnten Ort preschen, sind eine neue Dimension.
Bundesweite Aufregung gab es aber nicht. Wildschweine sind keine Raubtiere, der Mensch gehört nicht in ihr Beuteschema. Aber der Zusammenstoß oder der Angriff eines Tiers kann für den Menschen übel ausgehen. Ausgewachsene Schweine können bis zu hundert Kilo schwer werden, die Hauer genannten Zähne können mühelos Schlagadern aufreißen. Erst vor einem Jahr griff ein Wildschwein in Norddeutschland einen Jäger so an, dass dieser starb.
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