Wo die NATO in Alarmbereitschaft ist
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Stets in Alarmbereitschaft: Ein italienischer Eurofighter im Dezember auf der rumänischen Luftwaffenbasis Mihail Kogălniceanu Bild: AFP
Von Rumänien aus überwachen Kampfflugzeuge der NATO das Schwarze Meer. Der Kommandeur eines Stützpunktes sagt: Er würde sich nicht trauen, in den Luftraum der Allianz einzudringen.
Oberst Nicolae Cretu ist kaum zu verstehen. Hinter den raumhohen Fenstern des Besprechungszimmers auf der Luftwaffenbasis Mihail Kogălniceanu ist ein anschwellendes Donnern und Jaulen zu hören, das schnell vorbeizieht und in der Ferne verklingt. „Das sind unsere italienischen Partner“, sagt Cretu gelassen. Die Eurofighter starten wohl zu einem Übungsflug. Wenn sie aufgestiegen wären, um ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen, das Abfangen russischer Flugzeuge über dem Schwarzen Meer, dann wüsste er davon, gibt sich der Kommandeur der Basis selbstbewusst.
Derzeit sind auf dem Stützpunkt unweit der rumänischen Stadt Constanta am Ufer des Schwarzen Meeres vier italienische Eurofighter stationiert. Sie sind dort im Rahmen der Enhanced-Air-Policing-Mission der NATO. Die Mission wurde 2014 als Reaktion auf die russische Annexion der Krim eingerichtet. Erfassen die NATO-Radare über dem Schwarzen Meer ein Flugzeug, das ohne Transponder unterwegs ist oder sich verdächtig verhält, werden die Kampfflugzeuge losgeschickt.
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