https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wieso-leben-juden-nahe-am-gazastreifen-18635461.html

Leben am Gazastreifen : Im Schatten der Mauer

  • -Aktualisiert am

Manchmal hört man den Muezzin: In Sichtweite von Gazastadt müssen die Bewohner der israelischen Siedlungen jederzeit mit Raketenbeschuss rechnen. Bild: Jonas Opperskalski

Nahe dem Zaun rund um den von der Hamas beherrschten Gazastreifen leben jüdische Familien. Was hält sie dort?

          9 Min.

          Wenn die Sirene aufheult, hat Amir Tibon sieben Sekunden Zeit. Sieben Sekunden, so lange braucht eine Rakete aus dem Gazastreifen, bis sie in Tibons Vorgarten einschlägt, theoretisch. Er sollte dann lieber Schutz in einem der farbenfrohen Bunker gesucht haben, die alle paar Meter herumstehen, oder – noch besser – die Tür zum Kinderzimmer hinter sich zugezogen haben. „Das ist der Schutzraum“, erklärt der 33 Jahre alte Vater von zwei Töchtern. „Das macht vieles einfacher, weil du die Kinder nicht nachts aus dem Bett holen musst.“

          Theresa Weiß
          Redakteurin in der Rhein-Main-Zeitung.

          In Tibons Vorgarten ist noch nie eine Rakete der Hamas eingeschlagen. Aber ein paar Hundert Meter weiter, auf den Feldern rund um den israelischen Kibbuz Nahal Oz, ist erst Anfang Dezember mal wieder eine Rakete heruntergekommen. Am Donnerstag wurden zwei Raketen auf dem Weg nach Aschkelon vom Raketenschutzschild „Iron Dome“ abgeschossen, die Nacht hindurch schrillte immer wieder die Sirene nahe Gaza. Von drei weiteren Raketen landete eine wieder im offenen Feld, eine wurde abgeschossen, eine dritte flog zu kurz und schlug noch im Gazastreifen ein.

          Testen Sie unser Angebot.
          Jetzt weiterlesen.
          Testen Sie unsere Angebote.
          F.A.Z. PLUS:

            FAZ.NET komplett

          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          Auf dem Werksgelände in Lima: Seit mehr als vierzig Jahren wird hier der Abrams gebaut.

          Wo der Abrams gebaut wird : Die Stadt und das Biest

          In einem kleinen Ort in den USA wird der Abrams gebaut. Bei den Soldaten wird er respektvoll „The Beast“ genannt. Er ist der Stolz der Stadt.