Es geht auch ohne Sekundenkleber
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Klimaaktivisten warnen mit einem Dinosaurier auf der Weltklimakonferenz in Scharm el-Scheich vor den Folgen der Erderwärmung Bild: EPA
Je schriller die Klimaschützer zu Hause, desto schwerer fällt es der Jugend in Scharm el-Scheich, auf sich aufmerksam zu machen. Der Trick: Akten statt Aktionen – und mit den Mächtigen verhandeln.
In Scharm el-Scheich hat niemand Zeit. Verhandler eilen von klimatisiertem Konferenzsaal zu klimatisiertem Konferenzsaal. Kurz über den Hof, kurz in die Hitze, dann wieder in den nächsten Raum. Zurück in menschengemachte Kühle. „Die Zeit drängt“, sagen Wissenschaftler in Ägypten jeden Tag, wenn sie neue Berichte vorstellen, die zarten Fortschritt zeigen und riesige Lücken auf dem Weg, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Die Zeit drängt“, sagen Politiker und Diplomaten. „Die Zeit drängt“, sagen die Aktivisten, die ebenfalls nach Scharm el-Scheich gekommen (genauer: geflogen) sind.
Die deutschen Vertreterinnen und Vertreter von Fridays for Future wussten, dass sie für die Idee belächelt würden, mit dem Zug nach Istanbul zu fahren, um dann doch das Flugzeug nach Ägypten zu nehmen – damit habe man zeigen wollen, dass es eben keine klimaverantwortliche Anreiseoption gibt, erklären die Aktivisten. Wenn man schon fliegen müsse, dann wenigstens so, dass noch jemand davon Notiz nimmt.
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