Nawalnyj misst sich mit Putin
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Massenproteste gegen Korruption im Mai 2017 in Moskau Bild: Reuters
Der nach seiner Rückkehr festgenommene Nawalnyj hat zu Protesten aufgerufen, die Russland aufrütteln könnten. Die Vorbereitungen von Regime wie Opposition sind beispiellos.
Am Samstag erwartet Russland Proteste für die Freilassung von Alexej Nawalnyj. Wie groß sie werden, ist schwer einzuschätzen. Die Vorbereitungen jedenfalls sind beispiellos, auf Seiten der Mitstreiter des Oppositionellen wie auf Seiten des Regimes. Schauspieler, Sänger, Sportler, Blogger setzen sich in Botschaften für Nawalnyj ein, während Sicherheitskräfte dessen Mitstreiter festnehmen, Studenten und Schülern drohen, Lehrer zu spontanen Fortbildungen laden.

Politischer Korrespondent für Russland und die GUS in Moskau.
Wirklich Fahrt nahm die Staatskampagne gegen die Demonstrationen erst am Donnerstag auf. Dabei hatte Nawalnyj schon am Montag in einer Videobotschaft aus der Polizeiwache, wo er zunächst zu 30 Tagen Haft verurteilt wurde, dazu aufgerufen, am Samstag auf die Straße zu gehen, „nicht für mich, für euch, für eure Zukunft“. Das bezeichnete der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin in einer ersten Reaktion als „besorgniserregend“, sagte aber, der Kreml fürchte keine Massenproteste.
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