
Das Versagen des Ministers
- -Aktualisiert am
Der französische Innenminister Christophe Castaner am Dienstag vor der Senatssitzung in Paris. Bild: AFP
Frankreichs Präsident versucht, einen konstruktiven Weg aus der „Gelbwesten“-Krise zu finden. Doch der Autoritätsverlust des Innenministers belastet diese Versuche – und schadet Macron auch auf europäischer Ebene.
Frankreich kommt nicht zur Ruhe. Zum Ende der großangelegten Bürgerdebatte, die politische Antworten auf die „Gelbwesten“-Proteste hervorbringen sollte, sind die Champs-Elysées abermals Schauplatz eines Gewaltausbruchs geworden. Der Schock über Plünderungen, Brandstiftung und Vandalismus in einem der teuersten Viertel der Hauptstadt wirkt nach.
Die Bilder der Demonstranten, die scheinbar ungehindert ihre Zerstörungswut austobten, beschädigen nicht nur das Bild von Paris in der Welt. Es wachsen die Zweifel an der Regierung, die sich vom Gewaltpotential der „Gelbwesten“-Bewegung noch immer überrascht zeigt.
Frankreich hat in den vergangenen Jahrzehnten große Innenminister erlebt, den späteren Präsidenten Sarkozy, die späteren Premierminister Valls und Cazeneuve. Sie trugen dazu bei, dass trotz Massendemonstrationen und Terror die öffentliche Ordnung in guten Händen zu sein schien. Innenminister Castaner hingegen wirkt seit Beginn der Proteste im November überfordert.
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