Lärmende deutsche U-Boote
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Wird nun nicht mehr ausgeliefert: Ein französisches Jagd-U-Boot der Barracuda-Klasse in der Version für Australien Bild: dpa
Frankreich hat einst Deutschland beim australischen U-Boot-Auftrag ausgestochen. Über den größten Rüstungsauftrag in Australiens Geschichte.
Mit dem neuen Pakt zwischen Washington, London und Canberra über nuklear angetriebene U-Boote gerät eines der wichtigsten Rüstungsgeschäfte der vergangenen Jahre wieder in den Fokus. Um den lukrativen australischen U-Boot-Auftrag, mit einem Umfang bis zu 90 Milliarden Dollar der größte der australischen Geschichte, hatten sich damals der deutsche Hersteller ThyssenKrupp, ein japanisches Konsortium sowie ein französischer Staatskonzern bemüht. Die Franzosen hatten nach einem intensiven Wettstreit im Jahr 2016 den Zuschlag bekommen, die Deutschen und Japaner waren leer ausgegangen.
Einige Einblicke, wie es zu dieser Entscheidung gekommen war, bietet die Autobiographie, die der ehemalige australische Premierminister Malcolm Turnbull im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Darin beschreibt Turnbull die „ekstatische“ Reaktion des damaligen französischen Präsidenten François Hollande über den Triumph. Die Japaner seien dagegen tief enttäuscht gewesen, da sie von Turnbulls Vorgänger Tony Abbott zuvor schon so gut wie den Zuschlag bekommen hatten. Ansatzweise hatten sie damit die Erfahrung vorweggenommen, die nun die Franzosen machen, da sie den Auftrag doch noch verlieren.
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