Wer sind die Huthi?
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Gegenschlag: In Sanaa betrachten Milizionäre am Dienstag die Schäden nach dem Luftangriff der Allianz. Foto Getty Bild: Getty
Vielen gelten die Huthi als langer Arm Teherans im Jemen. Doch die Rebellen lassen sich nur ungern etwas vorschreiben. Nun, wo der Druck wächst, setzen sie auf Eskalation. Washington erwägt, sie wieder als Terrororganisation zu sanktionieren.
Das Triumphgeheul überließ Iran seinen jemenitischen Alliierten. Die Huthi-Rebellen feierten ihren tödlichen Drohnenangriff auf zivile Infrastruktur in Abu Dhabi vom Montag als „erfolgreiche Militäroperation“ gegen bedeutende emiratische Einrichtungen. Und sie drohten, die Vereinigten Arabischen Emirate sollten damit aufhören, sich im Jemen einzumischen, sonst werde ihnen „der Arm abgeschnitten“. Das Regime in Teheran, das die Huthi unterstützt, klang da ganz anders. „Militärschläge sind nicht die Lösung für die Krise im Jemen, und solche Aktionen verschärfen Spannungen in der Region“, hieß es in einer sorgsam gedrechselten Erklärung des Außenministeriums zu „jüngsten Entwicklungen in Verbindung mit dem Jemen“.
Tatsächlich passt die Eskalation im Jemen-Konflikt, der mit dem Huthi-Angriff nach längerer Zeit auch wieder emiratischen Boden erfasst hat, nicht zu der allgemeinen Tauwetterstimmung am Golf. Sowohl die Emirate als auch Saudi-Arabien reden der Deeskalation im Konflikt mit der Islamischen Republik das Wort. Der Huthi-Angriff half da nicht, er schürte Misstrauen und Skepsis. Der stellvertretende saudische Verteidigungsminister, Prinz Khalid bin Salman Al Saud, erklärte über Twitter, die Huthi seien nicht an Frieden interessiert und blieben eine Geisel ihres regionalen Förderers, der die Sicherheit der Region wie ein Druckmittel in Verhandlungen behandle.
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