China sucht Machtprobe mit der EU
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Der litauische Matas Maldeikis (l.) und Taiwans Präsidentin Tsai Ing-Wen (r.) am 29.11. in Taipeh Bild: EPA
Peking dängt internationale Konzerne dazu, Geschäftsbeziehungen mit Litauen zu beenden – das Druckmittel ist groß. Auslöser für Chinas Ärger ist die Eröffnung eines Taiwan-Büros. Kann Brüssel helfen?
Für einen Moment sah es Mitte dieser Woche nach Entspannung im Streit zwischen Litauen und China aus: Der Name des Landes tauchte wieder im chinesischen Zollsystem auf, aus dem er vorige Woche verschwunden war, so als gebe es Litauen nicht mehr. Aber die Hoffnung trog.
Denn tatsächlich erhöht China den wirtschaftlichen Druck auf Litauen Schritt für Schritt weiter. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters droht es nun internationalen Unternehmen, sie aus dem chinesischen Markt auszuschließen, wenn sie ihre Geschäftsbeziehungen zu Litauen nicht abbrächen. Der stellvertretende litauische Außenminister Mantas Adomenas und der Vorsitzende des litauischen Industriellenverbands Vidmantas Janulevicius bestätigten der Agentur, dass ausländische Geschäftspartner litauischer Unternehmen unter Druck gesetzt worden seien. Nach Angaben von Adomenas haben deshalb schon erste ausländische Unternehmen Verträge mit litauischen Geschäftspartnern gekündigt.
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