https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wegen-china-japan-und-australien-staerken-militaerkooperation-17718825.html

Wegen Chinas Machtstreben : Japan und Australien stärken Militärkooperation

Australiens Premierminister Scott Morrison und Japans Ministerpräsident Fumio Kishida (Vordergrund) am Donnerstag in Tokio Bild: Reuters

Aufgrund des zunehmenden Einflusses Chinas im Indopazifik haben Australien und Japan ein Abkommen unterzeichnet. Es soll gemeinsame Manöver ermöglichen. Peking zeigt sich nicht erfreut.

          1 Min.

          Australien und Japan bündeln ihre Kräfte, um dem wachsenden Einfluss Chinas im Indopazifik zu begegnen. Die beiden Nationen unterzeichneten am Donnerstag ein Abkommen, um künftig militärisch enger zusammenzuarbeiten. Das Reciprocal Access Agreement (RAA), sagte Australiens Premierminister Scott Morrison, ermögliche es den beiden Ländern, Verteidigungsmanöver durchzuführen. Es soll auch eine schnellere Entsendung von Personal ermöglichen.

          Tim Niendorf
          Politikredakteur.

          „Japan ist unser engster Partner in Asien, wie unsere besondere strategische Partnerschaft zeigt“, sagte Morrison. „Es ist Aus­traliens einzige derartige Partnerschaft – eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit gegenseitigem Vertrauen zwischen zwei großartigen Demokratien, die dem Rechtsstaat, den Menschenrechten und einem offenen und freien Indopazifik verpflichtet sind.“

          China hat sich schon geäußert

          Fumio Kishida, seit Oktober Ministerpräsident von Japan, sagte, das Abkommen sei wegweisend und werde die Sicherheitszusammenarbeit deutlich stärken. Das Treffen der beiden Regierungschefs fand nur digital statt, weil Japans Ministerpräsident Reisen nach Australien und in die Vereinigten Staaten wegen der ansteigenden Corona-Zahlen abgesagt hatte.

          China hatte sich schon am Tag zuvor zu dem Abkommen geäußert. Solche Verträge, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin, sollten Vertrauen, Frieden und Stabilität fördern und nicht auf eine dritte Partei abzielen. Der Pazifische Ozean sei groß genug für die Entwicklungen der Länder in der Region.

          Für Japan ist das Abkommen besonders, es hat bisher nur einen Vertrag mit den Vereinigten Staaten, der diesen erlaubt, Truppen, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in Japan zu stationieren. Das Abkommen zwischen Japan und Australien fällt in eine Zeit, in der die sogenannten Quad-Staaten Australien, Japan, Indien und die Vereinigten Staaten ihre Sicherheitsinteressen im Indopazifik sicherstellen wollen.

          Der Indopazifik umfasst das Gebiet des nördlichen Indischen Ozeans bis in den Zentralpazifik. Der Begriff wird vor allem strategisch als ein Gebiet verstanden, das alle relevanten regionalen Akteure von Indien über China, Japan, die ASEAN-Staaten bis Australien umfasst.

          Weitere Themen

          Lina E. nach Urteil auf freiem Fuß

          Linksextremistin : Lina E. nach Urteil auf freiem Fuß

          Unter Auflagen durfte die verurteilte Lina E. nach dem Richterspruch nach Hause gehen. Sie muss sich nun zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. In Bremen kam es derweil zu Ausschreitungen.

          Topmeldungen

          Demonstrantin in Berlin im Zwiegespräch mit einem Polizisten

          Linksextremistin : Lina E. nach Urteil auf freiem Fuß

          Unter Auflagen durfte die verurteilte Lina E. nach dem Richterspruch nach Hause gehen. Sie muss sich nun zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. In Bremen kam es derweil zu Ausschreitungen.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.