Warum Uruguay so erfolgreich im Kampf gegen Corona ist
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Hort der Stabilität: Blick ins Plenum des uruguayischen Parlaments. Bild: EPA
Corona-Infektionen gibt es auch in Uruguay. Aber insgesamt läuft es in dem kleinen Land deutlich besser als in der Nachbarschaft. Was ist das Erfolgsrezept?
In Uruguay hat das Coronavirus 37 Tote gefordert. Nicht in einer Stunde wie in Brasilien, wo jeden Tag rund tausend Personen an den Folgen des Virus sterben. Auch nicht an einem halben Tag wie in Argentinien, wo die Zahl der täglichen Todesfälle in den vergangenen Wochen angestiegen ist. Es waren 37 Tote seit dem Beginn der Pandemie. Uruguay ist mit seinen dreieinhalb Millionen Einwohnern zwar wesentlich kleiner als seine beiden riesigen Nachbarn. Doch auch die relativen Vergleiche zeigen, dass die Pandemie in Uruguay einen anderen Verlauf genommen hat als in der restlichen Region: Lediglich elf Todesopfer und 390 Infektionen fallen auf eine Million Einwohner.
Während sich die Reaktion auf die Pandemie in Brasilien zu einem politischen Grabenkampf zwischen dem Präsidenten und den Gouverneuren entwickelte, in dem die Bevölkerung die Orientierung verlor, fuhr Argentinien bereits gleich zu Anfang das ganze Land herunter. Brasilien entwickelte sich rasch zum am schlimmsten betroffenen Land nach den Vereinigten Staaten. In Argentinien blieb die Kurve lange flach, bis die Menschen ungeduldig wurden. Nun steigen die Fallzahlen. Geradezu entspannt verläuft dagegen das Geschehen in Uruguay, wo schon vor Wochen der Schulunterricht wiederaufgenommen werden konnte.
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