Warum COVAX nicht genug Impfstoff für arme Länder liefert
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In der indischen Stadt Mumbai warten am 7. September Menschen in langen Schlangen vor einem Impfzentrum Bild: AFP
Die Initiative COVAX wollte für eine global gerechte Verteilung von Impfstoff gegen Covid-19 sorgen. Doch sie bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.
Während in Deutschland schon mehr als eine Million Menschen eine dritte Corona-Impfung erhalten haben, um ihren Schutz aufzufrischen, sind etwa 97 Prozent der ärmeren Weltbevölkerung noch gänzlich ungeimpft. Das ursprüngliche Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis Ende September zehn Prozent der Menschen in allen Ländern zu impfen, ist in 56 Staaten gescheitert. Die meisten davon liegen auf dem afrikanischen Kontinent.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach in der vergangenen Woche von einer „globalen Katastrophe“. Die Reichen würden vor Covid-19 geschützt, während die Armen dem Virus ausgeliefert seien. Die WHO und die Vereinten Nationen haben sich nun neue Ziele gesetzt: Bis zum Ende des Jahres sollen 40 Prozent der Bevölkerungen aller Länder immunisiert werden; bis Mitte 2022 sollen es 70 Prozent sein. Angesichts der bisherigen Bilanz stellt sich allerdings die Frage: Können diese Vorhaben überhaupt erreicht werden?
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