Politischer Engtanz mit Blick nach Washington
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Xi Jinping wird bei seiner Ankunft am Mittwochnachmittag von Prinz Faisal bin Bandar Al Saud, dem Gouverneur von Riad, begrüßt. Bild: dpa
Der chinesische Staatschef Xi Jinping wird bei seinem Besuch in Saudi-Arabien herzlich empfangen. Riad will seine strategischen Beziehungen „diversifizieren“ – doch man weiß um die roten Linien der Amerikaner.
Einen Eiertanz um die Bilder, wie es bei Joe Biden der Fall war, wird es dieses Mal nicht geben. Der Besuch des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping in Saudi-Arabien steht ganz im Zeichen von Harmonie und Herzlichkeit. Am Ende der drei Tage dauernden Visite soll nach Angaben der amtlichen saudischen Presseagentur eine „strategische Partnerschaft“ zwischen beiden Staaten besiegelt werden, die schon enge Handelspartner sind. Beiden Seiten scheint daran gelegen, einen politischen Engtanz aufzuführen. Die Frage ist eher, wie sehr die saudische Führung dabei darauf achtet, einem interessierten Zuschauer – vor allem in der Sache – nicht auf die Füße zu treten: dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden.
Riad versichert stets, es gebe keinen Konflikt der Partnerschaften, das sei schließlich kein Nullsummenspiel. Man wolle sich nicht für eine Seite im Großkonflikt zwischen Amerika und China entscheiden müssen. Aber die Bestrebungen des Königreiches, seine strategischen Beziehungen zu diversifizieren, stoßen in Washington auf wenig Gegenliebe. Und in sicherheitsrelevanten Fragen gibt es für Washington rote Linien für eine saudisch-chinesische Partnerschaft.
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