
Waffenruhe in Israel : Der lange Arm der „radikalen Achse“
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Nach mehr als 200 Raketenangriffen und 25 Toten ist es ägyptischen Unterhändlern gelungen, eine Waffenruhe im Süden Israels auszuhandeln.
Keine Seite will den Eindruck erwecken, als gäbe sie als Erste nach. Aber es sieht danach aus, als seien Israel und die Islamisten aus Gaza bereit, die jüngste Welle der Gewalt nach mehr als 200 Raketenangriffen und 25 Toten zu beenden. Ägyptischen Unterhändlern ist es gelungen, eine Waffenruhe zu vermitteln, die seit dem frühen Dienstagmorgen in Kraft ist. Danach wurden aus Gaza nur noch drei Geschosse abgefeuert.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte von Anfang an kein Interesse daran, in einen neuen Krieg mit Israel hineingezogen zu werden. Ihre Führer haben sich mit den postrevolutionären Regimen in Kairo und Tunis verbündet und setzen auf nicht-militärischen Widerstand gegen Israel.
Hamas nicht stark genug
Doch die Hamas- Regierung in Gaza ist nicht stark genug, um selbst für Ruhe zu sorgen. Iran und Syrien forderten die kleinere und radikalere Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ auf, Israel weiter mit Raketen anzugreifen. Mit dem Beschuss wollte die „radikale Achse“ im Nahen Osten zeigen, dass sie weiterhin bis nach Gaza reicht.
Die Hamas war vor kurzem aus dem Bündnis ausgeschert, das Iran mit Syrien, der libanesischen Hizbullah-Miliz und dem Islamischen Dschihad verbindet. Noch ist auf die palästinensische Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ Verlass. Iran hatte sie zuletzt massiv aufgerüstet.
Den Großteil der auf die Städte im Süden Israels gerichteten Raketen hatte jedoch das Abwehrsystem „Iron Dome“ abgefangen. Das restliche Arsenal scheint man jetzt lieber für andere Einsätze aufzusparen – zum Beispiel für Vergeltungsschläge, sollte Israel die iranischen Atomanlagen angreifen.