IS-Anführer : Angeblich neue Botschaft von al Bagdadi
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IS-Führer Al Bagdadi in einem 2014 veröffentlichten Propagandavideo. Bild: AP
Der „Islamische Saat“ veröffentlicht eine neue Audiobotschaft seines schon tot geglaubten Anführers. Sie soll den Anhängern der Terrormiliz Mut machen.
Die Terrormiliz „Islamischer Staat„ (IS) hat die erste angebliche Audiobotschaft ihres Anführers Abu Bakr al Bagdadi nach fast einem Jahr veröffentlicht. In der am Mittwochabend über die IS-Propagandakanäle verbreiteten, knapp 55 Minuten langen Nachricht soll es der Dschihadistenführer sein, der die Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate für ihren Kampf gegen die Extremisten attackiert.
Er räumte Gebietsverluste in Syrien und dem Irak ein, sagte seinen Anhängern aber, sie sollten sich nicht sorgen, weil der IS auf keinen Ort beschränkt sei. Die Deutsche Presse-Agentur konnte zunächst nicht unabhängig bestätigen, ob es sich bei der Stimme auf der Aufnahme tatsächlich um die Al Bagdadis handelt.
Wo sich der IS-Anführer aufhält, ist unbekannt. Es kursieren immer wieder Gerüchte darüber, dass er getötet wurde oder schwer verletzt ist. Im vergangenen Jahr hatte Russland mitgeteilt, Al Baghdadi sei möglicherweise bei einem russischen Luftangriff in der Nähe der syrischen Stadt Raqqa ums Leben gekommen. Sein Tod wurde jedoch nie bestätigt.
Der IS hat den allergrößten Teil seines früheren Herrschaftsgebiets in Syrien und im Irak mittlerweile wieder verloren. IS-Zellen sind aber noch in einigen wenigen Regionen aktiv und greifen auch immer wieder syrische Regierungstruppen an.
Die letzte Audiobotschaft, die dem IS-Anführer zugeschrieben wurde, veröffentlichte die Terrororganisation im September 2017. Die Sprachnachricht vom Mittwoch fällt zusammen mit dem Opferfest Eid al Adha, dem höchsten muslimischen Feiertag. Es blieb unklar, von wann die Aufnahme genau stammt, aber sie enthält Anspielungen auf aktuelle Entwicklungen der vergangenen Wochen.