https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/verdaechtiger-nach-mord-an-ex-regierungschef-abe-in-japan-angeklagt-18599374.html

Japan : Verdächtiger nach Mord an Shinzo Abe angeklagt

  • Aktualisiert am

Der mutmaßliche Mörder des früheren japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe im vergangenen Juli in Nara Bild: AP

Dem mutmaßlichen Mörder des früheren japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe werden Mord und Verstoß gegen das Waffenkontrollgesetz vorgeworfen. Ihm droht die Todesstrafe.

          1 Min.

          Nach der Ermordung des früheren japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Ihm werden Mord und der Verstoß gegen das Waffenkontrollgesetz vorgeworfen, sagte ein Sprecher eines Gerichts im westjapanischen Nara am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Im Falle einer Verurteilung droht dem Verdächtigen die Todesstrafe. Nach Berichten örtlicher Medien hat der Verdächtige zugegeben, Abe getötet zu haben.

          Der 42 Jahre alte Mann hatte sich monatelang einer psychiatrischen Untersuchung unterziehen müssen. Diese wurde Anfang der Woche mit der Verlegung in eine Polizeistation in Nara abgeschlossen. Ein Gutachten kam zu dem Schluss, dass der Verdächtige prozessfähig ist.

          Abe war am 8. Juli bei einem Wahlkampfauftritt in Nara niedergeschossen worden. Wenige Stunden später wurde der 67 Jahre alte Politiker im Krankenhaus für tot erklärt. Sein mutmaßlicher Mörder soll Abe ins Visier genommen haben, weil er den konservativen Politiker mit einer Kirche in Verbindung brachte, die er für finanzielle Schwierigkeiten seiner Familie verantwortlich machte.

          Abe war Japans prominentester Politiker. Er hielt auch nach seinem Rücktritt im Jahr 2020 eine angesehene Stellung im öffentlichen Leben. Zugleich polarisierte er, da er Vorwürfe der Vetternwirtschaft auf sich zog und nationalistische Ansichten vertrat.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Kölner Regelverstoß : Ein Verein am Pranger

          Laut FIFA hat der 1. FC Köln gegen Transferregeln verstoßen und darf vorerst keine neuen Spieler verpflichten. Der Klub spricht von einer „Farce“ – und bangt um seine Zukunft.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.