Venezuela : UN-Generalsekretär besorgt über Verschärfung des Machtkampfes
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UN-Generalsekretär Antonio Guterres Bild: AFP
Antonio Guterres hat sich zur Krise in Venezuela zu Wort gemeldet. Er sei besorgt über die Zuspitzung des Konflikts zwischen Präsident Nicolas Maduro und dem selbst ernannten Interimsstaatschef Juan Guaido.
Nach der Zuspitzung im Machtkampf in Venezuela haben die Vereinten Nationen Regierung und Opposition zum Abbau der Spannungen aufgerufen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sei besorgt über die Vorfälle, teilte ein UN-Sprecher mit. Zuvor hatte die sozialistische Regierung unter Präsident Nicolas Maduro verhindert, dass der Oppositionsführer und selbst ernannte Interimsstaatschef Juan Guaido zum Parlamentspräsidenten wiedergewählt werden konnte.
Soldaten verwehrten Guaido und anderen Abgeordneten der Opposition Zutritt zum Kongressgebäude. Dort konnte Maduros Partei dann einen anderen Abgeordneten zum Parlamentsvorsitzenden wählen. Guaido ließ sich wenig später in einer anderen Örtlichkeit von Oppositionsabgeordneten im Amt des Parlamentsvorsitzenden bestätigen.
Amerikanische Sanktionen gegen Maduros Regierung
Amerikas Vizepräsident Mike Pence gratulierte Guaido zu seiner Wiederwahl und nannte ihn den einzig legitimen Staatspräsidenten Venezuelas. Die Vereinigten Staaten haben die Regierung von Maduro mit zahlreichen Sanktionen belegt. Guaido hat Maduros Wiederwahl 2018 als unrechtmäßig bezeichnet und sich im vergangenen Jahr unter Berufung auf die Verfassung selbst zum Interimspräsidenten ernannt. Die meisten westlichen Länder unterstützen ihn als Staatsoberhaupt. Maduro wird von Russland, China und Kuba unterstützt. Er wirft Guaido vor, eine Marionette Amerikas zu sein, um ihn zu stürzen.