Kardinal Pell rechnet postum mit Papst Franziskus ab
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Papst Franziskus und Kardinal George Pell am 12. Oktober 2020 im Vatikan Bild: Vatican Media/Romano Siciliani/K
Franziskus hat nun keinen emeritierten Papst Benedikt mehr neben sich. Sein Pontifikat dürfte dadurch nicht leichter werden.
Am Samstag fand im Petersdom das Requiem für den australischen Kurienkardinal George Pell statt. Pell hatte am 10. Januar nach einer Hüftgelenksoperation während der Aufwachphase einen Herzstillstand erlitten. Er wurde 81 Jahre alt. Pells Leichnam soll in dieser Woche in der Krypta der Kathedrale von Sydney beigesetzt werden. Ein Staatsbegräbnis wird es für den einzigen Australier unter der „Prinzen der Kirche“ nicht geben – aus Rücksicht auf Missbrauchsopfer und deren Angehörige.
Obwohl Pell durch das Oberste Gericht vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs zweier Chorknaben freigesprochen wurde und im April 2020 nach gut 400 Tagen Haft das Gefängnis verlassen konnte, lastete bis zuletzt der Vorwurf auf ihm, er habe als Bischof in Melbourne und Sydney Missbrauchstaten durch Priester unter seiner Obhut vertuscht.
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