Sorge um die amerikanische Lebensweise
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Polizisten schützen das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 vor Anhängern Donald Trumps. Bild: Witters
Einig sind sich die Republikaner nur in der Verurteilung der Gewalt beim Sturm aufs Kapitol. Der äußerste rechte Flügel sieht die inhaftierten Angreifer dagegen als „politische Gefangene“ – und eine Mehrheit ihrer Wähler findet, Menschen mit „traditionellen Werten“ würden benachteiligt.
Für Marjorie Taylor Greene sind sie nicht nur „politische Gefangene“, sondern weiße Diskriminierungsopfer: Die mutmaßlichen Angreifer auf das Kapitol am 6. Januar. Greene, Abgeordnete aus Georgia, gab am Dienstag wieder einmal eine Pressekonferenz über die „politischen Gefangenen“ die man im Gefängnis des District of Columbia unter unmenschlichen Bedingungen festhalte. Die schlechten Zustände dort werden seit Jahren von Aktivisten beklagt, erregten aber bislang nicht die Aufmerksamkeit der Politikerin.
Das ist nun anders, denn: Die um die vierzig Angeklagten würden „wegen ihrer Hautfarbe“ im Gefängnis besonders diskriminiert, behauptete die Abgeordnete Greene, die von Matt Gaetz aus Florida, Louie Gohmert aus Texas und Paul Gosar aus Arizona begleitet wurde. Greene verbreitete schon öfter Verschwörungstheorien, wurde wegen Antisemitismus kritisiert und verglich die Demokraten mit Nazis. Wegen hetzerischer Äußerungen entfernte eine Mehrheit der anderen Abgeordneten sie jüngst aus ihren Ausschüssen, elf Republikaner schlossen sich dabei den Demokraten an.
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