Korea-Konflikt : Amerika und Südkorea starten gemeinsame Übung für den Luftkrieg
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Südkoreanische Jets Bild: HE/POOL/EPA-EFE/REX/Shutterstock
Während wachsender Spannungen haben die Verbündeten eines ihrer bisher größten gemeinsamen Luftmanöver begonnen. Mehr als 230 Flugzeuge sind daran beteiligt. Nordkorea warnt: Amerika bettele um einen Atomkrieg.
Südkoreanische und amerikanische Streitkräfte haben am Montag eine ihrer bislang größten Luftwaffenübungen abgehalten. An dem fünftägigen Manöver „Vigilant Ace“ (wachsames Ass) sollen nach Militärangaben mehr als 230 Kampfflugzeuge sowie etwa 12.000 Soldaten teilnehmen. Die bis Freitag stattfindende Übung soll die „Bereitschaft“ der beiden verbündeten Länder stärken.
Laut bisher unbestätigten südkoreanischen Medienberichten könnten daran auch amerikanische Langstreckenbomber des Typs B-1B teilnehmen. Sicher ist, dass amerikanische Luftwaffe Tarnkappenjets vom Typ F-35 schickt. Im November des vergangenen Jahres hatten mehr als 16.000 Soldaten und mehr als 200 Flugzeuge an der jedes Jahr stattfindenden Übung teilgenommen.
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Das nordkoreanische Komitee für die Friedliche Wiedervereinigung des Landes warf Amerika und Südkorea am Sonntag vor, mit dem gemeinsamen Luftmanöver Nordkorea „komplett zerstören“ zu wollen. Nordkoreas Außenministerium hatte am Samstag die amerikanische Regierung beschuldigt, „um einen Atomkrieg zu betteln“. Pjöngjang wirft den Vereinigten Staaten regelmäßig vor, durch ihre Militärmanöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten.
Angesichts möglicher Bedrohungen durch Nordkorea suchen die Vereinigten Staaten an ihrer Westküste neue Standorte für die Raketenabwehr. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Samstag von zwei Kongressabgeordneten. Die dem Verteidigungsministerium unterstellte Behörde MDA (Missile Defence Agency) werde entsprechende Empfehlungen abgeben, sagte der Republikaner Mike Rogers. Es werde erwogen, die neuen Stellungen mit dem Raketenabwehrsystem THAAD auszurüsten. Der Abgeordnete Adam Smith von den Demokraten ergänzte, die Zahl der Standorte müsse noch beschlossen werden.
Vor wenigen Tage hatte Nordkorea eine weitere Interkontinentalrakete gestartet, der Test war international scharf kritisiert worden. Das diplomatisch isolierte Land erklärte kurz danach, es könne jetzt das gesamte Festland der Vereinigten Staaten mit Atomsprengköpfen angreifen.